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Nummer 84 vom 17. September 2013
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2. Schweizer Bildungstag: «Bildung und Wirtschaft im Dialog»
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ICT Switzerland: Nicht zufrieden mit dem Lehrplan 21
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Standing Ovations: Empfang für SwissSkills-Team im Bundeshaus
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Kanton Zug: Berufslehre auf Englisch ist in Vorbereitung
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Arbeitgeber Zeitung: «Kampf um Nachwuchs» ist Titelgeschichte
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ZHAW in Wädenswil: Erstmals Berufslehre für Laboranten
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Sans-Papiers: Anleitung erklärt Bedingungen für Berufslehre
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EDK: Christoph Eymann soll neuer Präsident werden
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Wicor-Technologiegruppe: Lernende werden von libs ausgebildet
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Best Practice Meeting: Zukunft des dualen Bildungssystems
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Statistik belegt: Matura wird nur bei Frauen beliebter
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Private Wirtschaftsschulen in Zürich: Fusion und Auslagerung
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Jubiläum: 150 Jahre Gewerbliche Berufsschule Wetzikon
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Premiere an HFGS: Erstmals Diplome in Sozialpädagogik
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100 Jahre Standort Emmen: Jubiläum mit Reto Wyss
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Westschweizer Konferenz für Weiterbildung: Tagung in Bern
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Baumeisterverband Freiburg: Ausbildungszentrum in Courtepin
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Gewerkschaftsbund: Deutsche Berufsbildung kein Exportschlager
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2. Schweizer Bildungstag: «Bildung und Wirtschaft im Dialog»
Vor zwei Jahren fand der Schweizer Bildungstag zum ersten Mal statt, am 6. September kam es nun im Kursaal Bern zur zweiten Auflage. «Bildung und Wirtschaft im Dialog» lautete das Motto der von den Dachverbänden LCH und SER organisierten Veranstaltung. Die fast 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertraten sowohl die Wirtschaft als auch die verschiedenen Bildungsinstitutionen. Selbstverständlich war auch der BCH vertreten. Diskutiert wurde ein von den beiden Dachverbänden erarbeitetes Thesenpapier, in dem unter anderem folgender Satz steht: «Die Schule anerkennt, das die Vorbereitung auf eine erfolgreiche berufliche Laufbahn eine zentrale Aufgabe der Schule darstellt.» Ebenso im Thesenpapier festgehalten ist aber auch: «Die Volksschule ist mehr als ein Trainingszentrum oder ein Warenhaus.» Die Schule leiste nämlich «einen nicht zu ersetzenden Beitrag für eine gelingende Integration aller Schülerinnen und Schüler in eine auch zukünftig funktionierende Gesellschaft». Um die Harmonie zwischen Schule und Wirtschaft sei es «nicht so schlecht bestellt», bilanzierte die «Neue Zürcher Zeitung» nach dem 2. Schweizer Bildungstag. Hier können Sie den ganzen «NZZ»-Artikel lesen.
ICT Switzerland: Nicht zufrieden mit dem Lehrplan 21
Im von der Erziehungsdirektion der Deutschschweizer Kantone zur öffentlichen Konsultation freigegeben Lehrplan 21 ist der Teilbereich «ICT und Medien» als «fächerübergreifende Lösung» vorgesehen. Das sei nicht ausreichend, meint ICT Switzerland. Die Dachorganisation der Verbände sowie der Anbieter- und Anwenderunternehmen von Informations- und Kommunikationstechnologien fordert, dass der Bereich «ICT, Medien und Informatik» gleichbedeutend mit dem Bereich «Natur und Technik» im Lehrplan 21 verankert wird. Hier erfahren Sie mehr über die Haltung von ICT Switzerland zum Lehrplan 21. Auch im nächsten BCH-Magazin «Folio» können Sie einen ausführlichen Bericht zum Thema lesen.
Standing Ovations: Empfang für SwissSkills-Team im Bundeshaus
39 junge Schweizer Berufsleute haben an den WorldSkills in Leipzig hinter Südkorea als beste europäische Nation den 2. Rang in der Nationenwertung erreicht. Nationalratspräsidentin Maya Graf hat das Schweizer Team in Leipzig besucht und war tief beeindruckt von den Leistungen der jungen Berufsleute. Zusammen mit Bundespräsident Ueli Maurer hat sie am 12. September die Schweizer Delegation im Bundeshaus empfangen. Neben dem Besuch des Bundeshauses durften die erfolgreichen WorldSkills-Teilnehmerinnen und –Teilnehmer die Würdigung ihrer Leistungen von höchster eidgenössischer Stelle entgegennehmen. «Wir haben Weltmeister auf den Tribünen», begrüsste Nationalratspräsidentin Maya Graf das erfolgreiche SwissSkills-Team im Parlament. Der versammelte Nationalrat erhob sich nach dieser Ankündigung und applaudierte minutenlang in Richtung der Besuchertribünen. Hier auf der Homepage von SwissSkills können Sie einen ausführlichen Bericht über den Empfang im Bundeshaus lesen. Und hier können Sie den «Tagesschau»-Beitrag vom 12. September über den Empfang anschauen.
Kanton Zug: Berufslehre auf Englisch ist in Vorbereitung
«Wir wollen eine Berufslehre ganz auf Englisch anbieten. Sie soll sich gleichermassen an ausländische wie an Schweizer Jugendliche richten»: Mit diesen Worten sorgte BCH-Zentralvorstandsmitglied Bruno Geiger am Zentralschweizer Wirtschaftsforum vom 5. September auf dem Pilatus für Gesprächsstoff. Er leitet im Kanton Zug ein Projekt, das die Berufslehre internationaler machen möchte. Ein erster Pilot-Berufslehrgang in englischer Sprache könnte allenfalls schon im nächsten Sommer angeboten werden. Die intensiven Abklärungen in Bezug auf die Branche laufen noch, sagte Bruno Geiger auf dem Pilatus. Mehr zum Zentralschweizer Wirtschaftsforum erfahren Sie hier auf der Homepage der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz.
Arbeitgeber Zeitung: «Kampf um Nachwuchs» ist Titelgeschichte
«Lehrbetriebe und Ausbildungsstätten kämpfen verstärkt um das knapper werdende Reservoir an Schulabgängerinnen und Schulabgängern», schreibt die «Arbeitgeber Zeitung» in ihrer neuesten Ausgabe. Gleichzeitig verschärfe sich in der Wirtschaft der Wettbewerb um den Nachwuchs. Beim Schweizerischen Arbeitgeberverband nimmt man den Engpass offensichtlich ernst: Unter dem Titel «Berufswahl, Bildung und die Rekrutierung von Nachwuchs» widmet die «Arbeitgeber Zeitung» dem Thema die Titelgeschichte. Sie zeigt unter anderem auf, wie die Jugendlichen ihre berufliche Zukunft vorbereiten und geht auf die Bemühungen der verschiedenen Branchen und Berufsverbände ein, um Lernende zu rekrutieren.
ZHAW in Wädenswil: Erstmals Berufslehre für Laboranten
Premiere für die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil: Im September haben zwei Lernende ihre Arbeit am Departement Life Sciences und Facility Management aufgenommen. In den kommenden drei Jahren wird je ein Lernender in den Fachrichtungen Biologie und Chemie an verschiedenen Instituten zum «Laborant EFZ» (Eidg. Fähigkeitszeugnis) ausgebildet. Langfristig sollen weitere Lehrstellen im naturwissenschaftlich-mathematischen Bereich (MINT-Fächer) geschaffen werden, um die Lehrlingsausbildung systematisch zu fördern. Mehr dazu erfahren Sie hier auf der Homepage der ZHAW.
Sans-Papiers: Anleitung erklärt Bedingungen für Berufslehre
Unter bestimmten Bedingungen können junge Sans-Papiers seit dem 1. Februar dieses Jahres in der Schweiz eine Berufslehre machen. Jetzt hat die Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen eine Anleitung für Interessierte, deren Familien und Arbeitgeber herausgegeben, welche die Voraussetzungen für eine Berufslehre der Sans-Papiers erklärt. Diese Anleitung finden Sie hier auf der Homepage der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen.
EDK: Christoph Eymann soll neuer Präsident werden
Die Plenarversammlung der EDK wählt Ende Oktober den neuen EDK-Präsidenten bzw. die neue EDK-Präsidentin. Als Nachfolger für die jetzige Präsidentin, die Freiburger Staatsrätin Isabelle Chassot, schlägt der Vorstand den Basler Regierungsrat Christoph Eymann vor.
Wicor-Technologiegruppe: Lernende werden von libs ausgebildet
Zum Verbund libs (Industrielle Berufslehren Schweiz) stösst nun auch die Weidmann International Corporation (Wicor). Die Lernzentren von libs übernehmen die Rekrutierung und Ausbildung von Lernenden. In der bereits laufenden Rekrutierungsphase wird das Bewerbungsprozedere im Auftrag von Weidmann durch libs abgewickelt. Bei libs absolvieren die Lernenden in technischen und kaufmännischen Berufen ihre Grundausbildung und Schwerpunktausbildung. An den Standorten Baden, Birr, Rheintal und Zürich bilden fast 100 Ausbildner über 1000 Lernende aus. Hier können Sie einen ausführlichen Artikel der «Aargauer Zeitung» zur neuen Zusammenarbeit zwischen libs und der Wicor lesen.
Best Practice Meeting: Zukunft des dualen Bildungssystems
Die Berufslehre gilt als Erfolgsmodell und Standortvorteil für die Schweiz. Wie muss sie sich entwickeln, damit dies so bleibt? Welchen Weg müssen die Berufsbildung und die Höhere Berufsbildung gehen, um auch in Zukunft sowohl für die Wirtschaft als auch für die Lernenden attraktiv zu bleiben? Diese Fragen stehen im Zentrum des Best Practice Meeting, welches die Schweizerische Management Gesellschaft am 23. Oktober in der Berufsfachschule Baden (BBB) durchführt. Hier können Sie sich für das Best Practice Meeting anmelden.
Statistik belegt: Matura wird nur bei Frauen beliebter
Es sei nicht von der Hand zu weisen, dass der gymnasiale Weg «in letzter Zeit vielerorts an Anziehungskraft gewonnen hat», schreibt Patrik Schellenbauer, Lehrbeauftragter der ETH Zürich, in einem längeren Artikel für Avenir Suisse. Laut Schellenbauer zeigt aber ein Blick in die Statistik, dass Horrorszenarien bezüglich Lehrlingsmangel «nur bedingt die Realität abbilden». Vor allem eines steche ins Auge: «Die Ausdehnung der Gymnasien in den letzten 15 Jahren ist ausschliesslich den Frauen zu verdanken.» Immer mehr junge Frauen würden sich für den gymnasialen Weg entscheiden, die Quote der Männer sei 2012 mit 16,5 % nicht höher als 1995 und sogar leicht tiefer als 1997 gelegen. Hier können Sie den ganzen Artikel von Patrik Schellenbauer lesen.
Private Wirtschaftsschulen in Zürich: Fusion und Auslagerung
Die private Wirtschaftsschule KV Uster wird kantonalisiert und schliesst sich mit der Gewerblich-Industriellen Berufsschule Uster zusammen. Anders die Situation in Wetzikon: Dort wird die private Wirtschaftsschule KV Wetzikon (WKVW) aus dem Areal der Gewerblichen Berufsschule Wetzikon (GBW) ausgelagert. Über die Hintergründe zur Fusion in Uster und zur Auslagerung in Wetzikon berichtet ein ausführlicher Artikel der «Neuen Zürcher Zeitung».
Jubiläum: 150 Jahre Gewerbliche Berufsschule Wetzikon
Die Gewerbliche Berufsschule Wetzikon (GBW) feierte am 6. September mit Lehrkräften, Lernenden und Gästen ihr 150-jähriges Bestehen. Kantonsratspräsident Bruno Walliser sagte, mit ihrer Gründung sei 1863 ein «wichtiges Postulat der Demokratie» umgesetzt worden. Tags darauf fand im Schulhaus Oberwetzikon ein Tag der offenen Tür statt. Alle Berufe der GBW stellten sich vor, zudem gab es Referate und ein Rahmenprogramm mit Musik, einer Festwirtschaft und einem Bobby-Car-Rennen.
Premiere an HFGS: Erstmals Diplome in Sozialpädagogik
An der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau (HFGS) wurden am 10. September 75 Diplomandinnen und Diplomanden in den Studiengängen Operationstechnik, Sozialpädagogik und Pflege verabschiedet. Die Übergabe der Diplome an die sechs Sozialpädagoginnen und den einen Sozialpädagogen war für die HFGS eine Premiere: Als erste in Aarau konnten diese Berufsleute HF ein eidgenössisch anerkanntes Diplom in Sozialpädagogik entgegennehmen.
100 Jahre Standort Emmen: Jubiläum mit Reto Wyss
Der Standort Emmen des Berufsbildungszentrums Wirtschaft, Informatik und Technik feierte am 14. September im Beisein von Bildungsdirektor Reto Wyss sein 100-jähriges Bestehen. Unter dem Motto «Von den Lernenden und Lehrpersonen für die Öffentlichkeit und alle Bildungspartner» öffnete die Schule ihre Türen und zeigte, wie spannend und vielseitig der Berufsfachschulunterricht heute ist.
Westschweizer Konferenz für Weiterbildung: Tagung in Bern
«Von den Grundkompetenzen zum Berufsabschluss»: So lautete das Thema der dritten Jahrestagung der Westschweizer Konferenz für Weiterbildung (Conférence romande de la formation continue, CRFC). Rund 80 Personen aus dem Bildungsbereich folgten der Einladung nach Bern und informierten sich zur Stellung der CRFC zum Entwurf des Weiterbildungsgesetzes. Details zu dieser Tagung erfahren Sie hier auf der Homepage des Schweizerischen Verbandes für Weiterbildung. Und hier finden Sie das detaillierte Programm mit allen Referenten.
Baumeisterverband Freiburg: Ausbildungszentrum in Courtepin
Der Freiburgische Baumeisterverband hat am 4. September den Spatenstich für sein neues Ausbildungszentrum in Courtepin vorgenommen. «Aus- und Weiterbildung sind zentrale Punkte unseres Verbandes, und dazu braucht es die notwendigen Mittel», sagte Jean-Luc Schouwey, Präsident des Baumeisterverbandes, gegenüber den «Freiburger Nachrichten. Das Ausbildungszentrum in Courtepin sei « das Instrument, das unseren Anforderungen entspricht». Hier können Sie den ganzen Artikel der «Freiburger Nachrichten» lesen.
Gewerkschaftsbund: Deutsche Berufsbildung kein Exportschlager
Und zum Schluss noch ein Blick ins Ausland: Die Reform der Berufsausbildung in den Euro-Krisenländern kommt aus Sicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) kaum voran. Neun Monate nach dem Europäischen Bildungsgipfel im Dezember 2012 sei ausser Absichtserklärungen und ein paar gut gemeinten Projekten «nicht viel herausgekommen», lautet das Fazit einer DGB-Analyse, in der die Entwicklung in Griechenland, Italien, Lettland, Portugal, Spanien und der Slowakei untersucht wurde. Grossspurige Ankündigungen über den angeblichen «Exportschlager deutsche duale Berufsausbildung» zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in der EU würden den Herausforderungen und der Wirklichkeit in den Ländern nicht gerecht, heisst es in der Analyse.
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