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Nummer 81 vom 24. Juni 2013
Nummer 81 vom 24. Juni 2013
- WorldSkills und SwissSkills: Das neue «Folio» ist da
- Juvenir 2.0: Schweizer Berufslernende sind zufrieden
- Bundesamt für Statistik: Beschäftigung weiterhin steigend
- LCH-Delegiertenversammlung: Resolution zum Fremdsprachenunterricht
- SVP-Sonderparteitag: Volksschule soll auf Berufslehre vorbereiten
- «20 Minuten»: Lehrstellenüberschuss in der Schweiz
- Multimediaelektroniker/in EFZ: Bildungsverordnung in Vernehmlassung
- Schweizer Jugend forscht: Wildlife Research Week auf Englisch
WorldSkills und SwissSkills: Das neue «Folio» ist da
Das Schweizer Team reist gut vorbereitet an die WorldSkills , die vom 2. bis 7. Juli in Leipzig stattfinden. Vor zwei Jahren in London haben die jungen Schweizerinnen und Schweizer 17 Medaillen gewonnen und die Nationenwertung im dritten Rang beendet. «Die Schweiz ist an den Weltmeisterschaften jeweils in den vorderen Rängen vertreten», weiss auch Rico Cioccarelli. Doch der Unternehmer, Berufsschullehrer und technische Delegierte der Schweiz für die Worldskills warnt im neuen «Folio», das in dieser Woche erschienen ist: «Die Konkurrenz schläft nicht, auch die anderen Nationen möchten besser werden. Die Konkurrenz komme vor allem aus dem Vereinigten Königreich, Finnland, Brasilien und aus asiatischen Ländern.
Das Juni-«Folio» geht auf die Bedeutung der WorldSkills ein, wirft bereits einen Blick auf die SwissSkills 2014 in Bern und läst viele junge Lernende, eine Weltmeisterin und den Missionschef von Swiss Olympic zu Wort kommen. Weitere Themen in der neuesten Ausgabe des BCH-Magazins sind der Kopengagen-Prozess, Linguissimo und die Auswirkungen des Lehrplans 21 auf die Berufsschulen. Übrigens: Das «Folio» können Sie hier auf der BCH-Homepage ganz einfach abonnieren.
Juvenir 2.0: Schweizer Berufslernende sind zufrieden
Der Schweizer Berufsnachwuchs ist zufrieden und Geld spielt für ihn nicht die Hauptrolle bei der Berufswahl: Zu diesen Ergebnissen kommt die zweite repräsentative Schweizer Jugendstudie Juvenir 2.0 der Jacobs Foundation. Die Studie widmet sich der Ausbildungswahl, im Zentrum der Befragung stehen Jugendliche, die sich für eine berufliche Ausbildung entscheiden. Das sind die wichtigsten Ergebnisse von Juvenir 2.0: Beachtliche 91 Prozent der Jugendlichen können im Beruf ihren persönlichen Interessen und Neigungen folgen. Die meisten Jugendlichen sind daher mit ihrem beruflichen Ausbildungsgang sehr zufrieden: 90 Prozent der Jugendlichen geben an, dass ihnen die Arbeit Spass macht, die Ausbildungsinhalte interessant sind und dass sie ein gutes Verhältnis zu ihren Ausbildern haben. 93 Prozent bewerten ihre berufliche Ausbildung als gute Grundlage für weiterführende Qualifizierungen und vielfältige berufliche Chancen. Die Verdienstmöglichkeiten während und nach der Ausbildung sind den Jugendlichen nicht unwichtig. Sie stehen aber bei der Berufswahl nicht im Vordergrund. Zwar sind für 56 Prozent der Jugendlichen gute Verdienstperspektiven wichtig, für 91 Prozent sind aber eben die eigenen Interessen und für 70 Prozent die Arbeitsplatzsicherheit von weit grösserer Bedeutung. Die gesamte Studie der Jacobs Foundation mit den detaillierten Umfrageergebnissen können Sie hier herunterladen.
Bundesamt für Statistik: Beschäftigung weiterhin steigend
Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen die vierteljährlichen Indikatoren des Beschäftigungsbarometers im 1. Quartal 2013 ein Beschäftigungswachstum von 2 Prozent. Der tertiäre Sektor verzeichnete im Vergleich zum Vorjahresquartal eine deutliche Zunahme (+2,8%), während die Beschäftigung im sekundären Sektor leicht rückläufig war (-0,4%). Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, die Anzahl offener Stellen und die Schwierigkeit bei der Personalrekrutierung sind gegenüber dem Vorjahresquartal leicht zurückgegangen. Gemäss dem neuesten Beschäftigungsbarometer zählte die Schweiz im ersten Quartal dieses Jahres 4,152 Millionen Beschäftigte. Mehr Details erfahren Sie in der Medienmitteilung.
LCH-Delegiertenversammlung: Resolution zum Fremdsprachenunterricht
Der Fremdsprachenunterricht war am 15. Juni das grosse Thema an der Delegiertenversammlung des Dachverbandes LCH in Baden. Der LCH stellt folgende Forderung: Die Rahmenbedingungen für den Fremdsprachenunterricht müssen sofort überprüft und bis zum Schuljahr 2015/16 klar verbessert werden, «damit überhaupt eine reelle Chance für einen gelingenden Fremdsprachenunterricht entsteht. Ohne Gegenstimmen verabschiedeten die Delegierten eine Resolution zur Schulharmonisierung in der Deutschschweiz zuhanden der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). Sollten diese Verbesserungen nicht eintreten, «wird der LCH mit seinen Kantonalsektionen, Stufen- und Fachverbänden eine Umstellung auf Wahlpflicht für die zweite Fremdsprache auf der Primarstufe und der Sek-I-Stufe mit Grundanforderungen verlangen», heisst es in der DV-Resolution. Weitere Informationen zur Delegiertenversammlung des LCH finden Sie auf dessen Homepage.
SVP-Sonderparteitag: Volksschule soll auf Berufslehre vorbereiten
Mehr Leistung, mehr Disziplin, weniger Fremdsprachen: Die SVP hat an einem Sonderparteitag im aargauischen Würenlos eine Resolution zur Volksschule verabschiedet. Darin fordert die Volkspartei mehr Leistungstests und die Abschaffung des Fremdsprachenunterrichts in der Unterstufe. Laut SVP muss die Volksschule die Kinder auf die Anforderungen einer Berufslehre vorbereiten. Mehr über die Haltung der Partei in der Bildungspolitik erfahren Sie im SVP-Grundlagenpapier «Berufswelt und Volksschule».
«20 Minuten»: Lehrstellenüberschuss in der Schweiz
In der Schweiz gibt es in diesem Jahr offensichtlich einen deutlichen Lehrstellenüberschuss. Wenige Wochen vor Ende des Schulsemesters waren Mitte Juni laut der Pendlerzeitung «20 Minuten» noch fast 12’000 Lehrstellen nicht besetzt. Dies würden Auswertungen der Plattform Lehrstellennachweis LENA zeigen. Am meisten Lernende fehlen demnach in den Berufsfeldern Detailhandel (937 offene Lehrstellen), Elektroinstallation (595) und Coiffeur (444).
Multimediaelektroniker/in EFZ: Bildungsverordnung in Vernehmlassung
Das Vernehmlassungsverfahren über die Verordnung über die berufliche Grundbildung Multimediaelektroniker/in EFZ ist eröffnet Es dauert bis am 6. September 2013. Die Unterlagen des SBFI können Sie hier herunterladen.
Schweizer Jugend forscht: Wildlife Research Week auf Englisch
Vom 22. bis 29. Juni nehmen 24 Jugendliche aus der Schweiz und aus zehn europäischen Ländern an einer Studienwoche im Münstertal teil. Während der «International Wildlife Research Week» von Schweizer Jugend forscht untersuchen sie verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Die Studienwoche wird auf Englisch durchgeführt. Die wissenschaftlichen Berichte, welche die Jugendlichen über ihre Projekte verfassen, sind ebenfalls auf Englisch, und am Ende der Studienwoche stellen die Jugendlichen ihre Projekte an einer Schlussveranstaltung in englischer Sprache vor. Diese Schlussveranstaltung findet am Freitag, 28. Juni von 17 Uhr bis ca. 18.30 Uhr im Museum Chasa Jaura Valchava statt und ist öffentlich. Interessierte Gäste sind willkommen.