Archiv
Nummer 173 vom November 2021
- BCH-Ausschuss hat Arbeit aufgenommen
- Revision der Allgemeinbildung
- Flexibilisierung der Bildungsangebote
- Corona an Schulen: Der Druck steigt
- Faire Chancen bei der Lehrstellensuche
- SECO-Studie zu Wert von Ausbildungen
- Bessere Positionierung der höheren Fachschulen
- Regionale Unterschiede beim Lehrstellenangebot
- Stadt Zürich erhält Preis für Berufsbildung
- SBFI-News mit Fokus Weiterbildung
- Private Geräte im Homeoffice
- Erste Berufsmeisterschaft in Entrepreneurship
- Veranstaltung: «Lebenslanges Lernen – Verheissung oder Verpflichtung?»
- Inserat: Eine/r für alle, alle für eine/n
BCH-Ausschuss hat Arbeit aufgenommen
Wie von der ausserordentlichen DV im September beschlossen, soll ein Ausschuss mögliche Szenarien für die Zukunft des BCH entwickeln. Dieser Ausschuss konnte inzwischen gebildet werden und hat auch zum ersten Mal getagt. Im Dezember-FOLIO werden wir weiter vom Ausschuss berichten, konkrete Resultat sind aber erst später zu erwarten.
Revision der Allgemeinbildung
Im Rahmen des Projektes Berufsbildung 2030 soll auch die Allgemeinbildung überarbeitet werden. Die Grundsätze der Revision wurden im Herbst 2021 von der TBBK (Tripartite Berufsbildungskonferenz) gutgeheissen. Insbesondere soll die ABU gestärkt werden und ein eigenständiges Fach bleiben. Von einer Integration in andere Fächer wird Abstand genommen. Die Revisionsarbeiten sollen nun anfangs 2022 beginnen und sowohl die Mindestvorschriften wie auch den Rahmenlehrplan umfassen. Hier finden Sie weitere Informationen.
Flexibilisierung der Bildungsangebote
Ebenfalls im Rahmen von Berufsbildung 2030 hat die TBBK Projekte zur Flexibilisierung der Bildungsangebote angestossen. Das Vorgehen in diesen Projekten zeigt exemplarisch die Funktionsweise der neuen Governance: Das nationale Spitzentreffen fällt die grundsätzlichen Entscheide wie hier am 15. November 2021. Die Vorarbeiten dazu werden von der TBBK erbracht, die auch die Projekte begleitet. Die Dialogforen und die Verbundpartnertagung liefern den Input der Verbundpartner. Hier ist auch der BCH vertreten. Zum Projekt «Flexibilisierung der Bildungsangebote» gehört die Schaffung von berufsübergreifenden Modulen für gemeinsame Bereiche der Berufskunde. Dass man gemeinsame Module für verschiedene Berufe verwendet, kennt die Informatik seit längerem. Auch die Reform der MEM-Berufe geht in diese Richtung. Hier finden Sie den Bericht und unter www.berufsbildung2030.ch weitere Informationen.
Corona an Schulen: Druck steigt
Kaum wird es kälter, steigen auch die Corona-Infektionen wieder an. Besonders viele Schulen sind von Ansteckungen betroffen. Wie geht man je nach Kanton damit um? Was bedeutet der Druck für die Lehrpersonen? Welche Massnahmen können getroffen werden? Das SRF hat in verschiedenen Beiträgen das komplexe Thema beleuchtet. Unter anderem kommt auch Dagmar Rösler, Präsidentin des Dachverbandes der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer, zu Wort. Für sie ist klar: Den Lehrkräften in der Schweiz steht ein harter Corona-Winter bevor. Hier finden Sie das Interview, hier die unterschiedlichen Strategien der Kantone.
Faire Chancen bei der Lehrstellensuche
Immer früher fängt der Druck auf die Jugendlichen an, eine passende Lehrstelle zu finden. Um diesem Druck entgegenzuwirken, hat sich die Verbundpartner der Berufsbildung auf gemeinsame Grundsätze zur Berufswahl und Rekrutierung von Lernenden geeinigt. Das Commitment wird auch von privaten Anbietern und Lehrstellenportalen mitgetragen. So sollen offene Lehrstellen frühestens im August des Jahres vor Lehrbeginn zur Bewerbung ausgeschrieben und auch Lehrverträge sollen nicht früher abgeschlossen werden. Zudem werden die Lehrverträge frühestens im September des Jahres vor Lehrbeginn genehmigt. Hier finden Sie weitere Informationen.
SECO-Studie zu Wert von Ausbildungen
Das SECO hat eine Studie über den Wert von Ausbildungen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt erstellt. Konkret zeigt es die individuellen Chancen und Risiken auf dem Schweizer Arbeitsmarkt für Personen mit unterschiedlichen Bildungsverläufen und Abschlüssen auf. Und vergleicht, wie sich diese in den letzten 20 bis 25 Jahre verändert haben. Der Arbeitsmarkterfolg hat sich für verschiedene Bildungsabschlüsse weitgehend parallel entwickelt. Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Grundbildung weisen über die Zeit vergleichsweise hohe Erwerbsquoten und eine niedrige Erwerbslosigkeit auf. Hier geht’s zur Studie.
Bessere Positionierung der höheren Fachschulen
Am 15. November 2021 haben sich Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Kantonen und Sozialpartnern zum achten Nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung getroffen. Die Einladung erfolgte durch Bundespräsident Guy Parmelin. Die Teilnehmenden beschlossen, ab 2022 gemeinsam Massnahmen zur Stärkung der höheren Fachschulen zu entwickeln. Zudem sollen die Arbeiten der Task Force «Perspektive Berufslehre» in die ordentlichen Strukturen der Berufsbildung überführt werden. Hier geht’s zur ganzen Medienmitteilung des SBFI.
Regionale Unterschiede beim Lehrstellenangebot
Wieso liegt in der lateinischen Schweiz die Ausbildungsbeteiligung der Betriebe unter der in der Deutschschweiz? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine EHB-Forschungsarbeit. Interessant ist, dass die Unterschiede im Engagement der Betriebe bei der Lehrlingsausbildung selbst unter gleichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zwischen den Sprachregionen bestehen bleiben. Die Forschenden haben nun in den unterschiedlichen Einstellungen und sozialen Normen in der Romandie und der Deutschschweiz eine mögliche Erklärung gefunden. Hier erfahren Sie mehr.
Stadt Zürich erhält Preis für Berufsbildung
Als erste Verwaltung überhaupt erhält die Stadt Zürich den nationalen Bildungspreis für Berufsbildung. Der Preis sei eine grosse Anerkennung für das Engagement in der Berufsbildung, liess sich Corine Mauch zitieren. Das Preisgeld von 20’000 Franken soll für eine spezifische Fachtagung und Weiterbildung eingesetzt werden. Der Preis wird jährlich von der Hans Huber Stiftung und der Stiftung FH Schweiz verliehen, dies in Zusammenarbeit mit dem Dachverband der Fachhochschulabsolventen und zahlreichen Privatunternehmen.
SBFI-News mit Fokus Weiterbildung
Die aktuelle Ausgabe der «SBFI News» befasst sich damit, wie sich Unternehmen und der Bund in der Weiterbildung engagieren. Weiteres Thema sind die mit dem lebenslangen Lernen verbundenen Erwartungen. Hier finden Sie die gesamte Ausgabe.
Private Geräte im Homeoffice
Im Magazin «Bildung Schweiz» des LCH ist ein interessanter Artikel erschienen. Dieser beleuchtet die Entschädigung von privaten Geräten im Homeoffice. Das wird in den Kantonen sehr unterschiedlich gehandhabt und betrifft auch die Berufsbildung. Im Artikel geht es nicht nur um Geräte, auch auf weitere private Auslagen im Interesse der Schule wird eingegangen.
Berufsmeisterschaft in Entrepreneurship
2022 findet erstmals eine Berufsmeisterschaft in Entrepreneurship statt. Gesucht werden Personen mit Jahrgang 1999 oder jünger, die eine Berufslehre absolvieren, bereits abgeschlossen haben oder an der Fachhochschule oder höheren Fachschule studieren. Den drei Gewinnerteams werden ihre Medaillen an den SwissSkills 2022 verliehen. Organisiert wird der Wettbewerb durch die IG EntrepreneurSkills, die kürzlich gegründet wurde. Hier gibt’s weitere Informationen.
Veranstaltung: «Lebenslanges Lernen – Verheissung oder Verpflichtung?»
Am 10. Dezember 2021 findet das Symposium des Ostschweizer Kompetenzzentrum für Berufsbildung (OKB) in der Olma-Halle in St. Gallen statt. Im Zentrum steht das lebenslange Lernen. Hochkarätige Referentinnen und Referenten stehen Rede und Antwort. Auch ein philosophischer Input von Ludwig Hasler wird nicht fehlen. Die Kosten betragen 280 Franken. Weitere Informationen und zur Anmeldung gelangen Sie hier. www.berufsbildung-ost.ch
Inserat: Eine/r für alle, alle für eine/n
Etwa so kann Solidarität in einem Satz zusammengefasst werden. Ein Prinzip, das in der Schweiz traditionell verankert ist und doch immer wieder ins Wanken gerät. Wie können junge Erwachsene Solidarität in einer BNE-Perspektive Ausdruck verleihen? Das Themendossier Solidarität von éducation21 liefert passende Bildungsangebote: Zum Beispiel die elf fiktiven und provokanten Dialoge in «Das Boot ist voll». Oder die Bildungsaktivität mit der schweizerischen Flüchtlingshilfe, bei der die Lernenden persönlich mit Geflüchteten ins Gespräch kommen.