Archiv
Nummer 130 vom November 2017
- Grosses Echo nach erfolgreichen WorldSkills
- LCH und SER fordern verbindliches Engagement für die Berufsbildung
- Spitzentreffen: «Berufsbildung 2030»
- Bund will Grundkompetenzen am Arbeitsplatz fördern
- Bund will Fremdsprachen in der Berufsbildung fördern
- Dublin-Appell an den Bundesrat überreicht
- EDK: Gemeinsame Strategie für Austausch und Mobilität
- Berner KMU-Award an Berufsbildungsförderer
- Nationaler Zukunftstag weiter ein Erfolg
- Verschiedene Berufsmessen in der ganzen Schweiz
- Symposium: «Berufsbildungsprofis im rasanten Wandel»
- Themenreihe Fobbiz: Qualität des Berufsbildungspersonals
- Inserat: Neue Auflage «Technik und Umwelt für die Berufsmaturität» von Compendio
Grosses Echo nach erfolgreichen WorldSkills
Noch nie haben die Schweizer mehr Medaillen gewonnen als an den WorldSkills in Abu Dhabi. Dieser Erfolg wurde sowohl in der Bevölkerung wie auch in den Medien gefeiert: Am Flughafen Zürich wurde die erfolgreiche Delegation von rund 1000 Fans mit anerkennenden Gratulationen, viel Glockenlärm und lautem Applaus empfangen, wie SwissSkills auf ihrer Homepage berichtete. Selbst Bundesrat Johann Schneider-Ammann gehörte zu den Gratulanten. Auch in den Medien erreichte die Delegation ein grosses Echo: Der «Blick» schrieb genauso über die Teilnehmenden, wie der «Tagesanzeiger» und zahlreiche regionale Blätter. Hochauflösende Videos von der Meisterschaft und der Rangverkündigung findet man auf der Website von Worldskills.
LCH und SER fordern verbindliches Engagement für die Berufsbildung
Angesichts des historischen Resultats der Schweizer Delegation an den diesjährigen WorldSkills bedauern die Lehrerdachverbände LCH und SER den Entscheid des Bundesrats, die Kandidatur für die Austragung der WorldSkills 2021 in Basel nicht zu unterstützen. Darüber hinaus befürchten LCH und SER, dass auch die Unterstützung des Bundes für die Teilnahme der Schweizer Lernenden an den Europameisterschaften (EuroSkills) in Frage gestellt wird. Die Bundesbehörden sollen sich verbindlich zugunsten der Lernenden einsetzen, die an solche Veranstaltungen teilnehmen. Zudem verlangen LCH und SER, dass eine Kandidatur von Basel für die WorldSkills 2023 vom Bund mit 30 Millionen unterstützt wird. Hier ist die gesamte Medienmitteilung.
Spitzentreffen: «Berufsbildung 2030»
Am 13. November 2017 hat in Bern das vierte Nationale Spitzentreffen der Berufsbildung stattgefunden. Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Kantonen und Sozialpartnern haben sich eingehend mit dem Leitbild «Berufsbildung 2030» auseinandergesetzt. Dabei ging es vorderhand um die neuen Anforderungen, welche der Arbeitsmarkt von morgen an die Fachkräfte und Unternehmen stellt. Eine Mehrheit der Verbundpartner unterstützt zudem der Förderschwerpunkt «Grundkompetenzen am Arbeitsplatz», welcher der Bundesrat am 8. November verabschiedet hat (vgl. Meldung unten).
Bund will Grundkompetenzen am Arbeitsplatz fördern
Die Digitalisierung und Automatisierung verändern die Anforderungen an Mitarbeitende. Damit diese den Anschluss nicht verpassen und im Erwerbsleben verbleiben können, unterstützt der Bund ab 2018 gezielte Weiterbildungen zur Stärkung von Grundkompetenzen am Arbeitsplatz (z.B. IKT, der Sprache oder der Alltagsmathematik), wie das SBFI in einer Medienmitteilung schreibt. Insbesondere ältere Arbeitnehmende sollen in Kursen die nötigen Kompetenzen aneignen. Das Projekt ist auf drei Jahre befristet. Für die Jahre 2018-2020 sind Bundesbeiträge von insgesamt etwa 13 Millionen Franken budgetiert.
Bund will Fremdsprachen in der Berufsbildung fördern
Fremdsprachenkenntnisse werden angesichts der zunehmend globalen Arbeitswelt immer wichtiger. Deshalb hat der Bundesrat einen Bericht zur Förderung des Fremdsprachenerwerbs in der beruflichen Grundbildung genehmigt, wie das SBFI in einer Medienmitteilung schreibt. Anstrengungen laufen beispielsweise im Bereich der Sprachaustausche, des bilingualen Unterrichts oder mittels der Projektförderung des Bundes. Hier finden Sie die gesamte Medienmitteilung.
Dublin-Appell an den Bundesrat überreicht
Anlässlich des internationalen Kinderrechtstages haben Amnesty International, die Schweizerische Flüchtlingshilfe, Solidarité sans frontières, Droit de rester Neuchâtel, Collectif R und Solidarité Tattes dem Bundesrat den nationalen Appell gegen die sture Anwendung der Dublin-Verordnung überreicht. Die Organisationen wollen die Schweiz insbesondere an ihre Schutzpflicht gegenüber Flüchtlingskindern und ihren Familien erinnern. Der Dublin-Appell ist breit abgestützt: 33’000 Personen und über 200 Organisationen unterstützen den Ende April lancierten Aufruf – unter anderem auch der LCH.
EDK: Gemeinsame Strategie für Austausch und Mobilität
Bund und Kantone genehmigen eine gemeinsame Strategie für Austausch und Mobilität. Die Strategie soll dazu beitragen, dass Austausch und Mobilität selbstverständliche Teile von Bildungs- und Arbeitsbiographien sowie von ausserschulischen Aktivitäten werden. Ziel ist eine qualitative und quantitative Stärkung von Austausch und Mobilität. Bund und Kantone sprechen sich dafür aus, dass junge Menschen im Verlauf ihrer Ausbildung oder im Übergang ins Arbeitsleben vermehrt an Austausch- und Mobilitätsaktivitäten teilnehmen sollen, wie die EDK in einer Medienmitteilung schreibt.
Berner KMU-Award an Berufsbildungsförderer
Der erste Berner KMU-Award geht an Henrik Schoop. Der 29-Jährige wird insbesondere für sein Engagement zugunsten der Berufsbildung geehrt. Schoop ist Initiator und Organisator der Berufstour Ostermundigen. Für die Berufstour öffnen lokale Gewerbebetriebe ihre Tore für Schülerinnen und Schüler und geben Einblick in die Berufswelt. Der freisinnige Schoop ist Mitglied des Gemeinderates von Ostermundigen. Der Preis ist mit 1000 Franken dotiert. Hier finden Sie weitere Informationen.
Nationaler Zukunftstag ein Erfolg
Am 9. November hat zum 17. Mal der Nationale Zukunftstag stattgefunden. Zahlreiche Kinder begleiteten ihre Eltern, Götti oder Gotte oder Bekannte einen Tag bei der Arbeit. Bei der Aktion machen immer mehr Unternehmen mit: In diesem Jahr öffneten rund 3500 Betriebe, Organisationen oder Hochschulen ihre Türen. Immer wichtiger werden dabei auch die Sozialen Medien: Auf Twitter wurden zahlreiche Fotos gepostet, auf denen die kleinen Schnupperlehrlinge bei der Arbeit zu sehen waren. Der Nationale Zukunftstag ist ein Projekt der Gleichstellungsfachstellen und -kommissionen. Er wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziell unterstützt.
Verschiedene Berufsmessen in der ganzen Schweiz
Herbstzeit ist Messe-Zeit: Am Wochenende vom 9. Bis 12. November 2017 fand beispielsweise die, neu jährlich stattfindende, Zentralschweizer Bildungsmesse «ZEBI» in den Messehallen in Luzern statt. Neben vielen Lehrbetrieben und Bildungsinstitutionen der beruflichen Grund- und Weiterbildung sowie Branchenorganisationen, waren auch Fachhochschulen und Sprachschulen vertreten. Hier finden Sie die Medienmitteilung. Eine der grössten ist Berufsmesse findet vom 21. bis 25. November 2017 in Zürich statt. Rund 130 Aussteller präsentieren sich in der Messehalle Zürich und lassen die Besucher «in künftige Berufswelten eintauchen». Der Eintritt ist kostenlos.
Symposium: «Berufsbildungsprofis im rasanten Wandel»
Wo zeigen sich Wandelerscheinungen und welches sind die Treiber? Wie gehen Berufsbildner und Berufsschulpersonen damit um? Das sind Fragen, die am achten OKB-Symposium behandelt werden. Die Veranstaltung mit Referaten, Podien und Foren findet am 8. Dezember in St. Gallen statt und kostet 280 Franken. Hier finden Sie weitere Informationen.
Themenreihe Fobbiz: Qualität des Berufsbildungspersonals
Die zweite Veranstaltung der Fobbiz-Themenreihe legt den Fokus auf die Bildungsverantwortung seitens der Lehrmeister. Die Veranstaltung findet am 18. Dezember von 15 bis 18 Uhr in Zollikofen statt. Anmeldung ist bis am 6. Dezember möglich. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage.
Anzeige: Neue Auflage «Technik und Umwelt für die Berufsmaturität» von Compendio
In der kürzlich erschienenen 2. Auflage 2017 des erfolgreichen Titels «Technik und Umwelt für die Berufsmaturität» hat Compendio die wertvollen Inputs von Lehrpersonen berücksichtigt. Daten, Zahlen und Messwerte wurden aktualisiert. Durch einige neue Kapitel, Abschnitte und Beispiele wird der inhaltliche Bezug zur Schweiz stärker als in der Vorauflage thematisiert. Beispielsweise in: «Herausforderungen Klimawandel Schweiz», «Zustand der Schweizer Fliessgewässer und Seen heute» und «Energiestrategie Schweiz 2050». Hier finden Sie weitere Informationen.