Archiv
Nummer 128 vom September 2017
- Schweizer Bildungstag 2017
- Gesunde Lehrpersonen – gute Schulen
- Direkte Bundesbeiträge für höhere Berufsbildung
- Senkung Mindestalter für gefährliche Arbeiten
- Schweiz wieder Vollmitglied bei EU-Innovationsprogrammen
- Vier neue Mitglieder im EHB-Rat
- Berufsbildung: Schweiz und China spannen enger zusammen
- Medien: So entwickelt sich die Jobwelt
- Veranstaltung: «Chaos, Ordnung, Stoff – das Klassenzimmer als Mikrokosmos»
- Veranstaltung: Tagung SGAB-EBH
- Herbsttagung Berufsbildung
- Inserat: MoneyFit 3: das Lernangebot zum Umgang mit Geld
- Inserat: Online-Unterrichtsmaterialien über genossenschaftliches Wohnen
Schweizer Bildungstag 2017
Ende August hat im Zentrum Paul Klee in Bern der Schweizer Bildungstag stattgefunden. Rund 170 Teilnehmer haben sich zum Thema «Gesunde Lehrpersonen – gesunde Schulen» ausgetauscht. Auch Bundesrat Alain Berset nahm an der Veranstaltung teil. Er betonte die Wichtigkeit des Schweizer Bildungssystems. Die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer habe dabei eine grosse Bedeutung: «Wer den hohen Stellenwert der Bildung anerkennt, muss dafür sorgen, dass die Lehrerinnen und Lehrer gesund bleiben.» Organisiert wurde die Veranstaltung vom LCH. Der BCH war durch Präsident und Vizepräsident vertreten. Weitere Informationen finden Sie hier.
Gesunde Lehrpersonen – gute Schulen
Am Schweizer Bildungstag präsentierten die Lehrerdachverbände LCH und SER unter anderem ein Positionspapier, um den Gesundheitsschutz von Lehrpersonen künftig zu verbessern. Diese richtet sich an die Ebenen Gemeinde, Kantone und Bund. Die vier Kernforderungen lauten:
Berufsauftrag: Er muss mit den verfügbaren Ressourcen im Einklang stehen
Schulbauten: Sie müssen Gesundheitsnormen entsprechen.
Gesundheitsmanagement: Damit dieses umgesetzt werden kann, erhalten Schulen entsprechende Ressourcen.
Unterstützungsangebote: Sie sollen den von gesundheitlichen Beeinträchtigungen betroffenen Lehrpersonen zur Verfügung stehen.
Zusätzlich zum Positionspapier wurde am Bildungstag auch ein neuer Leitfaden für Schulen, Behörden sowie Institutionen der Aus- und Weiterbildung vorgestellt. Auf der Homepage des LCH steht ein umfangreiches Dossier zum Thema Gesundheit der Lehrpersonen zur Verfügung.
Direkte Bundesbeiträge für höhere Berufsbildung
Wer vorbereitende Kurse für eine eidgenössische Berufsprüfung oder eine höhere Fachprüfung absolviert, kann in Zukunft Bundessubventionen beantragen. Der Bundesrat hat entschieden, die vom Parlament beschlossene Gesetzesänderung auf Anfang 2018 in Kraft zu setzen. Mit dem neuen System werden die Bundesbeiträge direkt an Personen ausgezahlt, die einen vorbereitenden Kurs für eine eidgenössische Berufs- oder höhere Fachprüfung besucht haben und daraufhin eine eidgenössische Prüfung absolvieren. Die Absolventen erhalten 50 Prozent der anrechenbaren Kursgebühren zurückerstattet. Für eidgenössische Berufsprüfungen sind dies maximal 9500 Franken, für höhere Fachprüfungen maximal 10’500 Franken. Von diversen Seiten wurde eine Verbesserung der Vorfinanzierung gewünscht. Das wurde aber nicht aufgenommen. Hier finden Sie die gesamte Medienmitteilung des Bundes.
Senkung Mindestalter für gefährliche Arbeiten
2014 hat der Bundesrat die Senkung des Mindestalters in der beruflichen Grundbildung von 16 auf 15 Jahre beschlossen. Nun haben die Organisationen der Arbeitswelt zusammen mit dem SBFI und dem SECO den nötigen Rahmen dazu erarbeitet. SBFI hat Ende Juli 2017 grünes Licht gegeben – damit braucht es für 180 Grundbildungen keine Sonderregelungen mehr. Grund für die Senkung des Mindestalters war die nationale Harmonisierung der Dauer und Ziele der Bildungsstufen (HarmoS-Konkordat). Damit treten vermehrt unter 16-Jährige eine berufliche Grundbildung an. Hier finden Sie weitere Informationen.
Schweiz wieder Vollmitglied bei EU-Innovationsprogrammen
Der Bundesrat hat zwei Abkommen zur Teilnahme an EU-Entwicklungsprogrammen genehmigt. Damit ist die Schweiz wieder Vollmitglied bei den gemeinsam finanzierten Forschungsprogrammen. Die Programme sind insbesondere für forschungsintensive KMU interessant, die durch grenzüberschreitende Kooperationen neue europäische oder globale Märkte erschliessen wollen. Nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative stand die Teilnahme der Schweiz an den Forschungsprogrammen der EU in Frage. Hier finden Sie die Medienmitteilung des Bundes.
Vier neue Mitglieder im EHB-Rat
Der Bundesrat hat vier neue Mitglieder in den EHB-Rat gewählt. Neu im Rat vertreten sind Olivier Dinichert, Leiter Abteilung Hochschulen und Sport des Kantons Aargau; Claude Pottier, Leiter Dienststelle für Berufsbildung des Kantons Wallis; Andri Rüesch, Head of Sourcing, Skills & Talents, Swisscom AG, und Amalia Zurkirchen, Leiterin Bildung und Mitglied Geschäftsleitung des Kaufmännischen Verbandes Schweiz. Aus dem neunköpfigen Rat per Ende September ausgeschieden sind der Vizepräsident Vincenzo Nembrini, Madeleine Salzmann, Hanspeter Hauenstein und Karl Zimmermann. Die EHB dankt in ihrer Mitteilung den abtretenden Mitgliedern für die langjährige und wertvolle Arbeit.
Berufsbildung: Schweiz und China spannen enger zusammen
Die chinesische Vizeministerin für Bildung hat anfangs September die Schweiz besucht. Das Schweizerische Berufsbildungssystem und das Fachhochschulmodell stossen in China auf grosses Interesse. Das Land hat umfassende Reformen eingeleitet, um die Berufsbildung zu modernisieren und besser auf die Bedürfnisse der Wirtschaft anzupassen. China ist zu einem wichtigen Partner für Schweizer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber auch zu einem zunehmend attraktiven Land für Studierende geworden. Die Schweiz nimmt zudem eine grosse Anzahl chinesischer Studierender auf, insbesondere auf Doktoratsstufe. Hier finden Sie die gesamte Medienmitteilung.
Medien: So entwickelt sich die Job-Welt
Die Zeitschrift «Das Magazin» widmet sich in der Ausgabe vom 16. September der digitalen Revolution und deren Einfluss auf die Jobwelt. Wie wird sich die Arbeitswelt entwickeln? Welche Jobs gibt es nicht mehr – welche werden neu geschaffen? Und wie gehen die Menschen damit um? In seinem Kommentar schreibt Daniel Binswanger über die Entwicklung: Vor der industriellen Revolution arbeiteten die Menschen vorwiegend mit den Händen. Dann wurden sie von Maschinen abgelöst und nutzten ihren Kopf als Arbeitsmittel. Doch auch dieser wird immer mehr von Computern abgelöst. Binswanger schreibt: «Die Zukunft gehört also Berufen, in denen man weder mit dem Kopf noch mit den Händen arbeitet, sondern mit dem Herzen». Diesen und weitere spannende Artikel finden Sie auf der Homepage des «Magazins».
Veranstaltung: «Chaos, Ordnung, Stoff – Klassenzimmer als Mikrokosmos»
Am 26. Oktober 2017 findet an der Schule für Gestaltung in Aargau das 46. Symposium, organisiert von der Schweizerischen Vereinigung der Lehrpersonen grafischer Berufe lgb und der Schule für Gestaltung Aargau statt. Thema in diesem Jahr ist: «Chaos, Ordnung, Stoff – das Klassenzimmer als Mikrokosmos». Als Referent tritt Prof. Dr. Allan Guggenbühl, Leiter Institut des Instituts für Konfliktmanagement und Mythodrama (IKM) auf. Interessierte können sich hier anmelden. Weitere Informationen erhalten Sie unter info@sfgaargau.ch oder peter.steingruber@edulu.ch.
Veranstaltung: Tagung SGAB-EBH
Am 7. November 2017 findet an der EHB Zollikofen eine Tagung zum Thema ICT im Berufsschulunterricht statt. Wie und wo kommt ICT im Berufsschulunterricht zum Einsatz? Welche didaktischen Herausforderungen stellen sich in diesem Zusammenhang und wie wird darauf reagiert? Und viele weitere Fragen werden in Diskussionen und Workshops bearbeitet. Die Kosten belaufen sich auf 260 Franken. SGAB-Mitglieder zahlen 160 Franken. Hier können Sie sich anmelden.
Herbsttagung der Berufsbildung 2017
Das SBFI organisiert die alljährlich stattfindende Herbsttagung in Bern. Sie findet am Dienstag, 28. November 2017 im Kongresszentrum der Bernexpo statt. Das Thema der Tagung lautet «Berufsbildung macht Karriere(n)». Nähere Angaben werden demnächst auf der Website des SBFI aufgeschaltet.
Inserat: MoneyFit 3: das Lernangebot zum Umgang mit Geld
MoneyFit von PostFinance ist die umfassendste Initiative zur Stärkung der Finanzkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Mit einem Gamified Test zu Themen wie Lohn, Versicherungen, Internethandel, Kauf und Finanzierung können Jugendliche überprüfen, wie fit sie in Finanzfragen sind. Dabei steigern sie kontinuierlich ihre Kompetenzen und stellen diese spielerisch unter Beweis. Alle weiteren Infos sowie das kostenlose Lehrmittel sind erhältlich unter www.moneyfit.postfinance.ch.
Inserat: Online-Unterrichtsmaterialien über genossenschaftliches Wohnen
Wie finden Jugendliche eine bezahlbare Wohnung? Was heisst Clusterwohnen? Wie funktionieren autofreie Siedlungen? Was bedeutet genossenschaftliche Mitbestimmung? Diese und viele weiteren Fragen rund um den Wohnungsmarkt und das Zusammenleben beleuchtet die neue Plattform. Damit stehen erstmals praxisnahe Unterrichtsmaterialien über genossenschaftliches Wohnen für den ABU-Unterricht zur Verfügung. Mit fünf in sich abgeschlossenen Themenmodulen können sich die Berufslernenden die wichtigsten Aspekte in wenigen Lektionen selbständig erarbeiten. Einblicke in die Praxis ermöglichen zudem Exkursionen in Siedlungen oder Schulbesuche von Experten, die online buchbar sind.
Die Plattform wurde vom Verband Wohnbaugenossenschaften Schweiz in Bildungspartnerschaft mit dem hep verlag entwickelt. Sie ist kostenlos nutzbar und wird laufend aktualisiert. Die ersten zwanzig Lehrpersonen, die die Plattform nutzen und ein Feedback abgeben, gewinnen Kinogutscheine für die ganze Klasse.