Archiv
Nummer 80 vom 31. Mai 2013
- Gabriela Figi verlässt die BCH-Geschäftsstelle
- Maitagung des SBFI: «Den Jungen eine Perspektive geben»
- SVEB gründet Geschäftsstelle Kompetenzmanagement
- CAS Risiko 2.0: Neuer Lehrgang für Umgang mit Internet und Handy
- Bundesrat will Cleantech-Kompetenzen fördern
- ICT-Berufsbildung Schweiz: 900 zusätzliche Lehrstellen
- Tag der Berufsbildung: 15 Kantone machten mit
- Bundesrat verabschiedet Entwurf zu Weiterbildungsgesetz
- Eidgenössisch anerkannt: Lehrgang zum Betriebswirtschafter HF
- Der deutschen Wirtschaft gehen die Berufslernenden aus
Gabriela Figi verlässt die BCH-Geschäftsstelle
Gabriela Figi hat ihren Mandatsvertrag mit Berufsbildung Schweiz gekündigt. Sie wird die BCH-Geschäftsstelle per 31. Juli 2013 verlassen und eine neue berufliche Herausforderung annehmen. Die Ostschweizerin ist seit 2007 an Bord des BCH und führt die Geschäftsstelle seit 2009 selbständig.
Seit dem ersten Tag arbeitet Gabriela Figi für den BCH mit Sachkompetenz, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft, aber auch mit Witz, Fröhlichkeit und Esprit. Obwohl sie nur ein Teilzeit-Mandat inne hat, steht sie dem Zentralvorstand und auch den Mitgliedern auch am späten Abend und an den Wochenenden als kompetente Ansprechpartnerin zur Seite. Im Hintergrund erledigt sie für den BCH Tausende von Dinge, für keine Arbeit ist sie sich zu schade.
Gabriela Figi hat das «Gesicht» des BCH in den letzten Jahren stark mitgeprägt. Wir danken ihr an dieser Stelle für ihre engagierte und kompetente Arbeit. Für die berufliche Zukunft wünschen wir ihr alles Gute.
Maitagung des SBFI: «Den Jungen eine Perspektive geben»
Am 28. Mai fand in Bern die Maitagung 2013 des neuen Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) statt. Die über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer liessen sich am Vormittag von Josef Widmer, stv. Direktor SBFI, zuerst über die Struktur des neuen Staatsekretariats informieren, anschliessend legte Widmer seine Gedanken zum Thema «Berufsbildung als Wettbewerbsfaktor» dar. Jean-Pascal Lüthi, Leiter Abteilung Berufliche Grundbildung und höhere Berufsbildung im SBFI, referierte über die Berufsbildungs-Schwerpunkte 2013. Grosse Aufmerksamkeit genoss anschliessend Dr. Aymo Brunetti, ordentlicher Professor für Wirtschaftspolitik und Regionalökonomie sowie Direktor des Center for Regional Economic Development (CRED) an der Universität Bern. Sein Referat stand unter dem Titel «Die Schweiz im globalen Standortwettbewerb: Welche Trümpfe haben wir in der Hand?»
Am Nachmittag standen zuerst Werkstattgespräche und Fachbeiträge auf dem Programm. Danach traf man sich wieder in der Aula: Hier sprach Bundesrat Johann Schneider-Ammann über Berufsbildungspolitik. In seinem Referat spielte er mehrfach auf die «Tanz dich frei»-Krawalle in Bern vom Wochenende davor an: Ein solches Verhalten sei nicht zu tolerieren, sagte der Bundesrat. Er wolle «den Jungen eine Perspektive» geben – primär über einen Arbeitsplatz.
Das Juni-«Folio» geht näher auf die Reden der Referenten ein. Details zur Maitagung erfahren Sie in den Unterlagen des SBFI.
SVEB gründet Geschäftsstelle Kompetenzmanagement
Mit der Gründung der Geschäftsstelle «Kompetenzmanagement» bündelt der Schweizerische Verband für Weiterbildung (SVEB) das Knowhow im Bereich des Kompetenzmanagements und Validierung an der Schnittstelle zur Bildung und Politik. Mit dieser Neugründung hat der SVEB Anfang Mai das operative Geschäft der Gesellschaft CH-Q übernommen. Er führt nun als eine der Trägerorganisationen das Sekretariat der Vereinigung Kompetenzmanagement Schweiz (VKM). Weitere Details erfahren Sie in der Medienmitteilung des SVEB.
CAS Risiko 2.0: Neuer Lehrgang für Umgang mit Internet und Handy
Eine Umfrage bei st.gallischen Oberstufenlehrpersonen zeigt: Rund 9 Prozent sind täglich mit Formen des Risikoverhaltens im Umgang mit Internet und Handy konfrontiert, weitere 20 Prozent wöchentlich. Am häufigsten nennen die Lehrpersonen Themen wie illegalen Download und Streit im Chat. Um diesen und weiteren Fragestellungen kompetent begegnen zu können, bietet die Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHSG) in Kooperation mit dem Weiterbildungszentrum FHS St.Gallen ab September 2013 den neuen Zertifikatslehrgang CAS Risiko 2.0 an. Dieser richtet sich an Lehrpersonen und Schulsozialarbeitende mit pädagogischer Zusatzqualifikation. Details zum neuen Lehrgang lesen Sie in der Mitteilung der PHSG.
Bundesrat will Cleantech-Kompetenzen fördern
Der Bundesrat legt Wert darauf, dass Cleantech-Kompetenzen in bestehende und neue Bildungsgänge der beruflichen Grundbildung integriert werden. Den Themen Ressourceneffizienz und erneuerbare Energien soll auf allen Stufen des Bildungssystems gebührend Beachtung geschenkt werden. Neue politische Massnahmen seien dafür jedoch nicht erforderlich. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht, den der Bundesrat Mitte Mai verabschiedet hat. Cleantech umfasst alle Technologien, Herstellverfahren und Dienstleistungen, die zum Schutz und zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen und Systeme beitragen. Details zum Bericht des Bundesrates lesen Sie in der Medienmitteilung des SBFI.
ICT-Berufsbildung Schweiz: 900 zusätzliche Lehrstellen
Tausend neue IT-Lehrstellen bis 2015: Das war das Ziel, als der Dachverband ICT Switzerland Anfang 2010 mit grossen Anwenderfirmen und der Credit Suisse das Programm ICT-Berufsbildung Schweiz startete. Schon Anfang Mai 2013 hat ICT-Berufsbildung Schweiz nun mirgeteilt, dass allein in der Zeit von 2010 bis 2012 fast 900 zusätzliche Lehrstellen geschaffen wurden. Das sei ein Plus von 13 Prozent bei einem Gesamtbestand von 7’900 Ausbildungsplätzen. Von den rund 3’900 ICT-Abschlüssen jährlich entfallen rund 2’000 auf die berufliche Grundbildung.
Tag der Berufsbildung: 15 Kantone machten mit
Am 15. Mai führten 15 Kantone und das Fürstentum Liechtenstein zusammen mit 25 regionalen Radiosendern den fünften interkantonalen Tag der Berufsbildung durch. «Berufsbildung als Chance» lautete das Motto dieses Tages; die Menschen für die Berufsbildung zu sensibilisieren, war das Ziel. Die beteiligten Radiostationen richteten ihr Tagesprogramm ganz auf den Tag der Berufsbildung aus. Zu Wort kamen Jugendliche und Lehrpersonen, aber auch Vertreter von Unternehmen und der Politik. Der Tag der Berufsbildung wird vom SBFI unterstützt. Details erfahren Sie auf der Homepage www.berufsbildungstag.ch.
Bundesrat verabschiedet Entwurf zu Weiterbildungsgesetz
Der Bundesrat hat die Botschaft und den Entwurf zu einem Weiterbildungsgesetz verabschiedet und dem Parlament zur Beratung überwiesen. Das Gesetz setzt den Verfassungsauftrag zur Weiterbildung um, ordnet die Weiterbildung in den Bildungsraum Schweiz ein und legt Grundsätze über die Weiterbildung fest. Ziel ist es, die Qualität der Weiterbildungsangebote zu verbessern und mit der Regelung und Förderung der Grundkompetenzen Erwachsener einen Beitrag zur Stärkung des lebenslangen Lernens zu leisten. Details erfahren Sie in der Medienmitteilung des SBFI.
Eidgenössisch anerkannt: Lehrgang zum Betriebswirtschafter HF
Das Bildungszentrum BVS St. Gallen hat das Anerkennungsverfahren für den Lehrgang zum eidgenössisch diplomierten Betriebswirtschafter HF erfolgreich abgeschlossen. Die Experten des SBFI hätten die Anerkennung ohne Auflagen erteilt, schreibt das Bildungszentrum in seinem Newsletter BVS Aktuell. Somit ist die Ausbildung seit Anfang Mai dieses Jahres eidgenössisch anerkannt. Das BVS St. Gallen bietet die berufsbegleitende Ausbildung zum eidgenössisch diplomierten Betriebswirtschafter HF seit drei Jahren an.
Der deutschen Wirtschaft gehen die Berufslernenden aus
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick über die Landesgrenze: Der deutschen Wirtschaft gehen zunehmend die Bewerber um eine Lehrstelle aus – vor allem im alten Bundesgebiet. Das ist auf der Internetplattform «News4teachers» zu lesen, die von Lehrern und Journalisten betrieben wird. Die Wirtschaft rufe immer lauter nach Lehrlingen und klage über viele unbesetzte Ausbildungsplätze, ist dort zu lesen. 2012 konnten über 33’000 angebotene Lehrstellen nicht besetzt werden – deutlich mehr als in den Vorjahren. Das Problem wird sich wohl noch akzentuieren, denn die Zahl der Schulabgänger wird in den nächsten Jahren weiter zurückgehen. Details erfahren Sie im Bericht von «News4teachers».