Archiv
Nummer 69 vom 6. Juni 2012
Nummer 69 vom 6. Juni 2012 © BCH | FPS Berufsbildung Schweiz
- Folio im Juni
Situiertes Lernen und Visionen für den ABU - Mauro Dell’Ambrogio neuer Staatssekretär SBFI
Verlässt Ursula Renold das BBT? - Forschungsprogramm für den kaufmännischen Bereich
Leading House «Linca» eingerichtet - Verfahren «sur dossier» stösst auf Zustimmung
Jetzt kann man auch mit einem EFZ Lehrer werden - Strategische Ziele verabschiedet
Die SBBK möchte den ABU evaluieren - BMCH: Resolution zur BM-Reform
Mehr Zeit und Ausbildung nötig - Generalversammlung von «Berufsbildung Baselland»
Landrat verschlechtert die Arbeitssituation an Berufsfachschulen - Statistik der beruflichen Grundbildung 2011
2011 schlossen 71’787 junge Erwachsene eine duale Berufsbildung ab - Erfolgreiche Lernende aus Baden und Porrentruy
«Switch»: Preisverleihung und neue Ausschreibung - Kostenlose Broschüre des Roten Kreuzes
Das ungenutzte Wissen von Migrantinnen und Migranten - Projekt «Zukunft Handelsmittelschulen»
Erster Zwischenbericht der Projektleitung - GV von «WorldSkills International» findet 2014 in Luzern statt
2014 wird immer mehr zum Jahr der Berufsbildung - Inserat
12,5 Prozent Rabatt auf Lehrmittel für Schulen und Lehrkräfte - Inserat
Vorteilhafte Rabatte auf Papeterieartikel
Folio im Juni
Situiertes Lernen und Visionen für den ABU
In traditionellen Unterrichtsformen dienen Probleme hauptsächlich zur Anwendung bereits vermittelten Wissens, sie stehen am Schluss des Wissenserwerbs. Beim situierten Lernen steht eine Problemsituation am Anfang. Die Zeitschrift für Berufsbildung Folio vertieft in ihrem Juniheft Beispiele dafür und fragt, wie gute Problemsituationen aussehen müssen, damit sie lernwirksam sind. Zudem erörtert Daniel Schmuki (EHB) seine Visionen für den allgemeinbildenden Unterricht.Bestellungen (16 Franken zuzüglich Porto): dfleischmann@bch-fps.ch
Mauro Dell’Ambrogio neuer Staatssekretär SBFI
Verlässt Ursula Renold das BBT?
Die Wahl von Mauro Dell’Ambrogio zum ersten Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) stösst in Berufsbildungskreisen auf Skepsis. Der Schweizerische Gewerbeverband kritisiert, dass der Bundesrat mit Dell’Ambrogio entgegen seiner Ankündigung keine «externe» Person gewählt habe und ist skeptisch, ob die Berufsbildung den ihr zustehenden Platz im SBFI erhalte. Ähnlich äussern sich Branchenvertreter, die die Erwartung formulieren, dass die Innovationen in der Berufsbildung weitergeführt werden. Berufsbildungsfachmann Rudolf Strahm bezeichnet die Wahl in einem Beitrag im «Tages-Anzeiger» aus Sicht der Bildung als «Worst-Case-Wahl», als Entscheid zudem gegen BBT-Direktorin Ursula Renold, die sich während Jahren für die Berufsbildung stark gemacht habe. Strahm behauptet, dass sie das Amt verlassen werde – und beruft sich gegenüber BCH News auf entsprechende «Kontakte». Dem BBT sei «nichts bekannt», dementiert Pressesprecherin Helen Stotzer.
Forschungsprogramm für den kaufmännischen Bereich
Leading House «Linca» eingerichtet
Vor Kurzem ist ein fünftes Leading House eingerichtet worden, es trägt das Kürzel «Linca» (Learning and Instruction for Commercial Apprentices). Es ist dem Lehrstuhl von Franz Eberle am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich angegliedert, der sich in der Vergangenheit intensiv mit den Gymnasien beschäftigte – so in der Interventionsstudie APU (anwendungs- und problemorientierter Unterricht). In Linca soll versucht werden, Erkenntnisse über guten Unterricht im kaufmännischen Bereich zu gewinnen. Das Leading House kooperiert intern mit dem Lehrstuhl von Philipp Gonon,
Verfahren «sur dossier» stösst auf Zustimmung
Jetzt kann man auch mit einem EFZ Lehrerin werden
Künftig sollen auch Personen ohne formale Zulassung (gymnasiale Maturität oder äquivalente Qualifikation) eine Ausbildung zum Lehrer in der Volksschule durchlaufen können. Diese Auffassung vertritt eine Mehrheit der Antwortenden im Vernehmlassungverfahren der EDK über das Diplomanerkennungsrecht. Diese Personen – zum Beispiel Absolventinnen einer beruflichen Grundbildung – sollen «sur dossier» für einen regulären Studiengang zugelassen werden, sofern sie bestimmte Anforderungen erfüllen, darunter Mindestalter 30.
Strategische Ziele verabschiedet
Die SBBK möchte den ABU evaluieren
Die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz möchte die Berufsmaturität (BM) sowie den allgemeinbildenden Unterricht (ABU) evaluieren. Diese Zielsetzungen formuliert ein Dokument «Ziele der SBBK» für das laufende Jahr. Während Arbeiten im Bereich BM bereits im Gange sind, sind für den ABU erste Schritte noch nicht erfolgt. Die strategischen Ziele enthalten im Vergleich zum Vorjahr auf fünf Punkte reduzierte, aber konkretere Festlegungen und wurden anlässlich der Generalversammlung Ende Mai verabschiedet. Hier wurde auch der Jahresbericht der Konferenz genehmigt.
BMCH: Resolution zur BM-Reform
Mehr Zeit und Ausbildung nötig
Die Generalversammlung des Verbands Berufsmaturität Schweiz BMCH-MPS verlangt Zeit und Schulung für die Umsetzung des neuen Rahmenlehrplans (RLP) 2012. Dies schreibt er in einer Resolution, die am 9. Mai verabschiedet wurde. Zudem fordert der Verband, dass das BBT dafür sorgen soll, dass BM-Lehrpersonen in kompetenzorientiertem Unterrichten geschult werden. Die im RLP geforderte Umstellung könnten die Lehrpersonen nicht von einem Tag auf den anderen bewerkstelligen.
Generalversammlung von «Berufsbildung Baselland»
Landrat verschlechtert die Arbeitssituation an Berufsfachschulen
Am 4. Mai 2012 fand die 80. ordentliche GV von «Berufsbildung Baselland» (BBL) statt. Im Zentrum standen die Auswirkungen des Entlastungspakets 12/15 im Kanton. Es sieht neben vielen anderen zum Teil heftig umstrittenen Massnahmen eine Erhöhung der Pflichtstundenzahl um eine Lektion für Fachlehrer auf der Sek.II-Stufe vor. Dass diese Massnahme auch im Landrat skeptisch beurteilt wurde zeigt die Tatsache, dass der Rat gleichzeitig eine Befristung auf drei Jahre und eine Überprüfung der Wirksamkeit beschlossen hat. Der BBL lehnt die Massnahme ab, sie verschlechtere die Arbeitssituation an den Berufsfachschulen.
Statistik der beruflichen Grundbildung 2011
2011 schlossen 71’787 junge Erwachsene eine duale Berufsbildung ab
2011 sind gesamtschweizerisch 4026 Berufsatteste verliehen worden, an einer Prüfung teilgenommen hatten 4263 Lernende (Erfolgsquote 94%). Dies geht aus der soeben publizierten Statistik der beruflichen Grundbildung 2011 hervor. Ein Fähigkeitszeugnis EFZ erhielten 60’279 junge Erwachsene, 66’473 waren zur Prüfung angemeldet (Erfolgsquote 91%). Eine Anlehre schlossen 1034 Personen ab. Im Total von 71’787 Abschlüssen sind die Absolventen von Handels- und Informatikmittelschulen nicht berücksichtigt. Ebenso sind noch einige Absolventen von «nicht BBG-reglementierten beruflichen Grundbildungen» zu zählen – eine Gruppe, die in den nächsten Jahren ganz verschwinden wird. Zu ihr zählten früher etwa die Kleinkinderzieherinnen.
Erfolgreiche Lernende aus Baden und Porrentruy
«Switch»: Preisverleihung und neue Ausschreibung
Am sechsten Junior Web Award sind zehn Schulklassen ausgezeichnet worden, darunter drei aus der Sekundarstufe II. Die Ecole des Métiers Techniques (Porrentruy) fiel mit einem Projekt zum Thema Energie auf, während eine Gruppe der Berufsfachschule Baden das Internet-Spiel «Indorum» programmierte. Der Junior Web Award bietet Schülerinnen die Möglichkeit, eine eigene Webseite zu kreieren. «Switch» unterstützt sie mit Informationsmaterial und einfach bedienbaren CMS-Programmen. 2013 geht der Wettbewerb in die nächste Runde, interessierte Lehrpersonen können sich ab 13. August 2012 anmelden.
Kostenlose Broschüre des Roten Kreuzes
Das ungenutzte Wissen von Migrantinnen und Migranten
Migrantinnen und Migranten aus Staaten ausserhalb der Europäischen Union (EU) oder der Europäischen Freihandelszone (EFTA) sind drei- bis viermal häufiger von Dequalifikation betroffen als Schweizerinnen und Schweizer. Genau jene Bevölkerungsgruppen, von denen manchmal behauptet wird, sie würden sich schlecht integrieren, erhalten also schlechte Voraussetzungen, um sich bei uns zum Vorteil aller einzubringen. Mit dem Ziel, Vorschläge für die verbesserte Unterstützung qualifizierter Zugezogener zu machen, führte das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) 2011 eine Untersuchung zum Phänomen der Dequalifikation bei Migrantinnen und Migranten durch. Die Erkenntnisse wurden in einer 80-seitigen Broschüre publiziert, die online kostenlos zu beziehen ist.
Projekt «Zukunft Handelsmittelschulen»
Erster Zwischenbericht der Projektleitung
In der Schweiz existieren rund 60 Handelsmittelschulen (HMS). Sie werden künftig auch Fähigkeitszeugnisse EFZ vergeben; die entsprechenden Grundlagen gelten in den Kantonen AG, GE, SH, SZ und TI (teilweise) seit dem Schuljahr 2010/2011, in den übrigen Kantonen seit letztem Jahr. Die Projektleitung informiert in einem Zwischenbericht über die aktuellen Pendenzen, Fristen und Verantwortlichkeiten. Erste EFZ werden im kommenden Jahr in GE und TI vergeben, die meisten Kantone folgen dann modellabhängig im Jahr 2015.
GV von «WorldSkills International» findet 2014 in Luzern statt
2014 wird immer mehr zum Jahr der Berufsbildung
Unter dem Titel «SwissSkills Bern 2014» finden vom 17. bis 21. September 2014 zum ersten Mal in der Schweizer Berufsbildungsgeschichte zentrale Berufsmeisterschaften statt. Zudem wird, wie bekannt geworden ist, die nur alle zwei Jahre stattfindende Generalversammlung von «WorldSkills International», der Organisation für Berufsweltmeisterschaften, in Luzern stattfinden – ein Anlass, an dem über 60 Ländervertretungen erwartet werden. 2014 ist für die Berufsbildung ohnehin ein wichtiges Jahr, wird dann doch auch das aktuelle Berufsbildungsgesetz zehn Jahre alt.
Inserat
12,5 Prozent Rabatt auf Lehrmittel für Schulen und Lehrkräfte
Vom 1. Juli bis 31. August werden bei Schreiber auf Vorbestellungen für alle Lehrmittel 12,5 Prozent Rabatt gewährt. Lieferungen werden prompt ausgeführt und sind portofrei in der ganzen Schweiz.
Inserat
Vorteilhafte Rabatte auf Papeterieartikel
Für Schulen, Firmen, Institutionen und Privatpersonen gewährt Schreiber für grössere Bestellungen von Papeterieartikeln vorteilhafte Rabatte. Fragen Sie nach Ihren Konditionen!