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Nummer 68 vom 16. Mai 2012
Nummer 68 vom 16. Mai 2012 © BCH | FPS Berufsbildung Schweiz
- Vier ständige Arbeitsgruppen
B&Q-Kommission für die kaufmännische Grundbildung - SBBK zum NQR
Hochschulische Bildungsabschlüsse besser einbinden - Mai-Tagung des BBT
BBT erhält ab 2013 einen neuen Namen: SBFI - Otto Ineichen mit Billig-Krippen
Zweijährige Grundbildung auch für pädagogische Aufgaben? - Internationales Memorandum Berufsbildung
Papier gegen Vorurteile und Missverständnisse - BBT gibt grünes Licht
Verlängerung von Anlehren - Lehrmeister-Ausbildung
Erstmals eidgenössische Diplome «Berufsbildner/in in Lehrbetrieben» verliehen - Repräsentative Schweizer Studie
Handys können süchtig machen - Kostenlos im Internet
Lexikon der Berufsbildung überarbeitet - Inserat
ABU kompakt – individuell für Sie zusammengestellt - Inserat
hep verlag: die neuen Lern-Apps
Vier ständige Arbeitsgruppen
B&Q-Kommission für die kaufmännische Grundbildung
Nun hat auch die kaufmännische Grundbildung eine Kommission Berufsbildung und Qualität. Am 7. Mai fand die konstituierende Sitzung der «Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität (SKBQ) Kauffrau/Kaufmann EFZ» statt. Bis zum Abschluss der Neuausrichtung der Schweizerischen Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen (SKKAB), das heisst bis Ende 2012, bildet der heutige SKKAB-Vorstand die Delegation der SKKAB in dieser Kommission. Neben Bund und Kantonen sind zudem die Schweizerische Konferenz kaufmännischer Berufsfachschulen (SKKBS), die Konferenz der Schweizer Handelsmittelschulrektorinnen und -rektoren (KSHR), der Verband Schweizerischer Handelsschulen (VSH) sowie der KV Schweiz vertreten. Anlässlich der ersten Sitzung wurden vier ständige Arbeitsgruppen eingesetzt: «Umsetzung Bildungsplan schulischer Teil», «Umsetzung Bildungsplan betrieblicher Teil», «Umsetzung Qualifikationsverfahren» und «Anerkennung von Sprachzertifikaten». Ende 2012 findet ein Workshop zur Arbeitsweise und zur Zusammenarbeit der Kommissionsmitglieder und der in der Kommission vertretenen Organisationen statt.
SBBK zum NQR
Hochschulische Bildungsabschlüsse besser einbinden
Die SBBK beurteilt den «nationalen Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung» (NQR) in ihrer Vernehmlassung grundsätzlich positiv, im Detail aber kritisch – wie zuvor schon die Konferenz der Höheren Fachschulen (BCH News vom 25. April 2012) oder die CRUS. So wird eine differenzierte Zuordnung der EBA- und EFZ-Berufe zu Niveaustufen vorerst abgelehnt. Und wie die K-HF wünscht auch die SBBK, dass umgehend Verhandlungen mit den Hochschulen aufgenommen werde, um deren Abschlüsse in den Rahmen einzubinden. Auch für den Bereich der Diplomzusätze soll an die international einheitliche Standards angeknüpft werden.
Mai-Tagung des BBT
BBT erhält ab 2013 einen neuen Namen: SBFI
Ab 2013 müssen wir uns an eine neue Abkürzungen gewöhnen: Durch die Departementsreform wird das heutige EVD (Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement) zum WBF (Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung). Auch vom Kürzel BBT müssen wir wieder verabschieden: Das grössere Dach heisst nun SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation). Dies erläuterte Direktorin Ursula Renold an der traditionellen Mai-Tagung des BBT. Deren Schwerpunkt bildeten am Morgen zwei Referate zum Thema «Mobilität», am Nachmittag fand eine Reihe von Werkstattgesprächen statt. Sämtliche Unterlagen finden sich auf der Website des BBT.
Otto Ineichen mit Billig-Krippen
Zweijährige Grundbildung auch für pädagogische Aufgaben?
Ende April wurde in Beromünster die erste «Billig-Krippe» der Schweiz eröffnet. Sparen will Initiant Otto Ineichen, FDP-Nationalrat und Präsident der Stiftung Speranza, nach eigenen Angaben beim Personal. Konkret soll die neue zweijährige Grundbildung Assistentin Gesundheit und Soziales im Kinderbereich einführt werden. Das Vorgehen stösst bei «Savoirsocial», der Dachorganisation der Arbeitswelt Soziales, auf Ablehnung. Um die Qualität in der familienergänzenden Kinderbetreuung zu verbessern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sei gut qualifiziertes und zufriedenes Personal unerlässlich. Immerhin könnte Ineichens Vorstoss dazu führen, dass die missbräuchlichen, zum Teil ganzjährigen Praktika in der Branche endlich verschwinden.
Internationales Memorandum Berufsbildung
Papier gegen Vorurteile und Missverständnisse
In Spanien hat fast jeder zweite Jugendliche keine Arbeit, in Italien ist es fast jeder dritte. Vor diesem Hintergrund hat eine Kommission des INAP (International Network on Innovative Apprenticeship) das Memorandum «Standards für die Gestaltung, Organisation und Steuerung der dualen Berufsbildung» erarbeitet; dies meldet educa. Die INAP versammelt Forscher und Organisationen zur Berufsbildung und wird präsidiert von Philipp Gonon, Universität Zürich. Eines der Ziele des Memorandums ist es, Hindernissen entgegenzuwirken, die der erfolgreichen Etablierung oder Ausweitung einer modernen dualen Berufsbildung entgegenstehen. So würden Bildungspolitiker oder Eltern mit dem Begriff «Lehrlingsausbildung» bzw. «Apprenticeship» nicht selten eine längst vergangene Form der Berufsausbildung verbinden. Das Papier formuliert zwanzig Standards einer modernen Berufsbildung.
BBT gibt grünes Licht
Verlängerung von Anlehren
In der Schweiz existieren derzeit 43 zweijährige Grundbildungen mit Attest (EBA), aber in einigen Berufsfeldern fehlen sie noch. Das BBT hat die Kantone nun ermächtigt, weiter Anlehren zuzulassen, allerdings nur für Bereiche, für die Bildungsverordnungen in Vorbereitung sind: Gipserpraktikerin EBA, Malerpraktiker EBA, Gleisbaupraktikerin EBA, Bekleidungsnäher EBA, Bereich Textiltechnologie, Lackiererin EBA, Forstpraktiker EBA, Transportfachangestellte EBA und Servicemonteur Entwässerungsanlagen EBA. Die Verlängerung dauert bis zur Inkraftsetzung der entsprechenden Bildungsverordnung, spätestens bis zum 31. Dezember 2015 (Ausbildungsbeginn).
Lehrmeister-Ausbildung
Erstmals eidgenössische Diplome «Berufsbildner/in in Lehrbetrieben» verliehen
Berufsbildnerinnen spielen in der beruflichen Grundbildung eine zentrale Rolle. Als Vorbereitung auf diese Aufgabe dient der obligatorische Berufsbildner-Kurs. Seit Herbst 2010 bietet das Zentralschweizer Kompetenzzentrum für die Bildung von Berufsbildenden die Höherqualifizierung zum eidgenössischen Diplom «Berufsbildner/in in Lehrbetrieben» an. Ende März wurden die ersten neun Absolventinnen und Absolventen diplomiert. Dafür haben sie während gut einem Jahr 100 Lernstunden geleistet und rund 5 Prozent ihres Arbeitspensums für die Verbesserung der Ausbildung von Lernenden in ihren Betrieben investiert.
Repräsentative Schweizer Studie
Handys können süchtig machen
Eine repräsentative Studie zeigt, dass 98 Prozent der 12- bis 19-Jährigen ein Handy besitzen; mehr als jeder Zwanzigste von ihnen zeigt starkes Suchtverhalten. Dies meldet die SonntagsZeitung in ihrer Ausgabe vom 29. April unter Bezugnahme auf eine repräsentative Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Forschungsstiftung Mobilkommunikation der ETH Zürich (FSE). Betroffen sind rund 37000 Jugendliche: Ist ihr Mobiltelefon nicht in Griffnähe, haben sie Konzentrationsprobleme, schlafen nicht genug und leiden an Entzugserscheinungen.
Kostenlos im Internet
Lexikon der Berufsbildung überarbeitet
Alle wichtigen Begriffe der Berufsbildung sind im Lexikon der Berufsbildung kurz und informativ beschrieben. Es ist damit das Referenzwerk für die Begriffswelt der schweizerischen Berufsbildung und ein unverzichtbares Hilfsmittel. Bereits zum dritten Mal wurde es nun ergänzt und überarbeitet. Das Lexikon steht in einer Online-Version – auch französisch und italienisch – zur Verfügung.
Inserat
ABU kompakt – individuell für Sie zusammengestellt
ABU kompakt vermittelt die Lerninhalte themenorientiert und praxisnah. Speziell ist der hohe Stellenwert von Sprache und Kommunikation. Die Kapitel lassen sich ganz nach den Bedürfnissen Ihrer Schule zusammenstellen. Ein massgeschneidertes Lehrmittel passt sich Ihrem Schullehrplan an und kann zu attraktiven Konditionen auch in Farbe gedruckt werden. Mehr Informationen finden Sie unter www.compendio.ch/ABU oder im angehängten Dokument.
Inserat
hep verlag: die neuen Lern-Apps
Die neuen Lern-Apps aus dem hep verlag basieren jeweils auf einem Lehrmittel aus unserem Programm. Sie enthalten alle Begriffsdefinitionen des Glossars aus dem jeweiligen Buch alphabetisch oder nach den Kapiteln geordnet. Die Begriffe können mit digitalen Lernkarten gelernt und repetiert werden. Die kostenlosen iPhone-Apps sind ab Frühjahr 2012 im iTunes App Store erhältlich.