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Nummer 67 vom 25. April 2012
Nummer 67 vom 25. April 2012 © BCH | FPS Berufsbildung Schweiz
- Einladung zur Generalversammlung BMCH
Berufsmaturität: Was bringt der neue Rahmenlehrplan? - Anstellungsbedingungen von Lehrpersonen
EDK-Hotline für kantonale Berufsbildungsämter - Publikation des BfS
Innerhalb von zehn Jahren 50 Prozent neue Ausbildungsbetriebe - Höhere Fachschulen
Mehr Wahlfreiheit für die Studierenden - Höhere Berufsbildung
Höhere Fachschulen entwickeln eigene diploma supplements - Deutschland
Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen - Praktische Ausbildung (PrA) nach «Insos»
Neues ABU-Lehrmittel geplant - Hohe gesellschaftliche Kosten
Travail Suisse fordert mehr Nachholbildung - Gymnasiale Maturität
Liste der minimalem Studiervoraussetzungen geplant - Schweizerische Gesellschaft für Bildungsforschung
Newsletter der SGBF wieder kostenlos zugänglich - Schweizer Jugend forscht
Sieben Lernende aus der Berufsbildung nominiert - Geschäftsbericht des EHB
Budgetierten Verlust vermieden - Inserat
Wissenschaftlicher Fotowettbewerb des Technorama
Einladung zur Generalversammlung BMCH
Berufsmaturität: Was bringt der neue Rahmenlehrplan?
Peter Bonati gehört zu den Vätern des neuen Rahmenlehrplans für die Berufsmaturität 2012. Er ist Gast der 6. Generalversammlung des Fachverbandes Berufsmaturität (BMCH), die am Mittwoch, 9. Mai in der Aula der Berufsfachschule BBB in Baden stattfindet (Wiesenstrasse 32, 17.15 bis 20.00 Uhr). Zu den statutarischen Geschäften gehört unter anderem die Beschlussfassung über die Vernehmlassung zum neuen BM-RLP. Interessierte Personen sind herzlich zum Besuch eingeladen: http://www.bmch-mps.ch/
Anstellungsbedingungen von Lehrpersonen
EDK-Hotline für kantonale Berufsbildungsämter
Immer wieder tauchen Fragen über die erforderliche fachliche, pädagogische und methodisch-didaktische Bildung von Lehrpersonen für die schulische Grundbildung und die Berufsmaturität auf. Der Vorstand der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz SBBK hat per 1. April eine Supportstelle für das Beantworten von solchen Fragen eingerichtet. Sie ist bei der SBBK-Geschäftsstelle angegliedert und arbeitet eng mit dem Rechtsdienst der EDK zusammen. Lehrpersonen müssen ihre Fragen oder Anliegen über die kantonalen Berufsbildungsämter einbringen.
Publikation des BfS
Innerhalb von zehn Jahren 50 Prozent neue Ausbildungsbetriebe
Der Lehrstellenmarkt zeichnete sich in der jüngeren Vergangenheit durch eine hohe Konstanz aus: Von 1998 bis 2008 haben sich weder die durchschnittliche Ausbildungsbeteiligung noch die Ausbildungsintensität oder die Lernendenquote stark verändert. Diese Aussage findet sich in einer neuen Publikation des Bundesamtes für Statistik («Die Betriebe in der dualen Berufsbildung: Entwicklungen 1985 bis 2008»). Bemerkenswert aber: Die Hälfte des Bestandes der Ausbildungsbetriebe wurde in diesen zehn Jahren erneuert. Die Studie folgert, dass die festgestellte Konstanz nicht auf eine Starrheit, sondern eher auf eine hohe Anpassungsfähigkeit des Berufsbildungssystems zurückzuführen sei.
Höhere Fachschulen
Mehr Wahlfreiheit für die Studierenden
Die EDK hat an ihrer Plenarversammlung vom 22. März 2012 eine neue Finanzierungsvereinbarung für die Höheren Fachschulen (HFSV) verabschiedet. Sie wird die Wahlfreiheit der Studierenden erhöhen. Bisher haben die Kantone einzeln entschieden, für welche ausserkantonalen Bildungsangebote sie Beiträge entrichteten. Neu bezahlen die Vereinbarungskantone für alle Studiengänge, die Teil der HFSV sind. Nun müssen die Kantone über einen Beitritt entscheiden. Der Vorstand der EDK wird die Vereinbarung in Kraft setzen, wenn ihr zehn Kantone beigetreten sind.
Höhere Berufsbildung
Höhere Fachschulen entwickeln eigene diploma supplements
Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement EVD hat am 15. Februar 2012 die Anhörung zum Verordnungsentwurf über den «nationalen Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung» eröffnet. Teil davon bilden Diplomzusätze für Berufsbildungsabschlüsse. Die Konferenz der Höheren Fachschulen zeigt sich in ihrer Stellungnahme enttäuscht darüber, dass die Höhere Berufsbildung keine solchen supplements abgeben soll, sondern lediglich eine Zeugniserläuterung. Die K-HF hat angekündigt, für die Mitgliedschulen auf der Basis des EU/UNESCO-Rasters und der Rahmenlehrpläne eigene Vorlagen zu entwickeln. Zudem kritisiert sie, dass nicht ein Qualifikationsrahmen über das gesamte schweizerische Bildungssystem entwickelt werden soll.
Deutschland
Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen
Der demografische Wandel führt auch in Deutschland in bestimmten Arbeitsmarktsegmenten zu einem Mangel an qualifizierten Fachkräften, etwa bei Medizin- und Erziehungsberufen, im Pflegebereich und bei sogenannten MINT-Berufen. Vor diesem Hintergrund ist am 1. April das neue «Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen» in Kraft getreten. Es formuliert unter anderem einen Rechtsanspruch auf ein Gleichwertigkeitsverfahren für die rund 350 nicht reglementierten Berufe (Ausbildungsberufe im dualen System nach dem Berufsbildungsgesetz und im Handwerk). Über die Gleichwertigkeit muss grundsätzlich innerhalb von drei Monaten ab Vorliegen aller zur Entscheidung erforderlichen Unterlagen entschieden werden.
Praktische Ausbildung (PrA) nach «Insos»
Neues ABU-Lehrmittel geplant
Insos Schweiz koordiniert ein Projekt zur Erarbeitung eines Lehrmittels für den allgemeinbildenden Unterricht im Rahmen der «Praktischen Ausbildung«. Im Dezember 2011 hat eine Gruppe unter Leitung von Tanja Rüdisühli («lehrundmehr» Basel) ihre Arbeit aufgenommen. Das Lehrmittel soll den heterogenen Bedürfnissen und Niveaus der PrA-Lernenden adäquat Rechnung tragen und sich gleichzeitig am Bildungsplan des allgemeinbildenden Unterrichts der zweijährigen Grundbildung mit Attest orientieren. Kontakt: susanne.aeschbach@insos.ch
Hohe gesellschaftliche Kosten
Travail Suisse fordert mehr Nachholbildung
In der Schweiz gibt es ein Potenzial von rund 52’000 Personen ohne berufliche Erstausbildung, die einen beruflichen Abschluss über eine Validierung ihrer Kompetenzen erreichen könnten. Dies zeigt eine Studie der Berner Fachhochschule im Auftrag von Travail Suisse. Damit dieses Potenzial besser genutzt werden kann, fordert die Arbeitnehmerorganisation eine Initiative zur Nachholbildung, die von den Verbundpartnern der Berufsbildung zu ergreifen wäre. Die Studie errechnet, dass für Personen im erwerbsfähigen Alter ohne Ausbildung auf Sekundarstufe II jährliche (gesellschaftliche) Kosten in der Höhe von rund 10‘000 Franken anfallen.
Gymnasiale Maturität
Liste der minimalem Studiervoraussetzungen geplant
Weil Gymnasiasten immer wieder Lücken oder mangelhafte Kenntnisse aufweisen, wenn sie ein Universitätsstudium beginnen, wollen das Eidg. Departement des Innern und die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren ab 2014 den Rahmenlehrplan für gymnasiale Maturitätsschulen mit Bestimmungen zur allgemeinen Studierfähigkeit ergänzen. Als Grundlage für diese Revision lassen sie einen Katalog der Kompetenzen in Erstsprache und Mathematik ermitteln, die für die Aufnahme eines Universitätsstudiums in praktisch allen Studienfächern besonders wichtig sind.
Schweizerische Gesellschaft für Bildungsforschung
Newsletter der SGBF wieder kostenlos zugänglich
Die Schweizerische Gesellschaft für Bildungsforschung zählt 500 Mitglieder. Sie verfolgt das Ziel, die Bildungsforschung im nationalen und internationalen Wissenschaftskontext zu stärken. Nun hat der Vorstand beschlossen, den Newsletter wieder kostenlos zugänglich zu machen – während einiger Zeit war er nur für Mitglieder erhältlich. Im Newsletter wird über Aktuelles aus dem Vorstand, der Bildungs- und Wissenschaftspolitik, Preisausschreibungen, Nachwuchsförderung, Weiterbildungen und Call for Papers informiert. Die nächste Ausgabe erscheint im Juni 2012. http://www.sgbf.ch/index_de.html
Schweizer Jugend forscht
Sieben Lernende aus der Berufsbildung nominiert
Dieses Jahr nehmen sieben Lernende aus der Berufsbildung mit fünf Projekten am Schlusswettbewerb der Stiftung Schweizer Jugend forscht teil (Vorjahr: 9 Lernende mit 6 Projekten). Insgesamt messen sich am 46. Nationalen Wettbewerb 62 wissenschaftliche Projekte von 77 Jugendlichen. Bundesrat Alain Berset wird sich an der Preisverleihung am Samstag, 5. Mai 2012 in Lugano mit einem Vortrag an die Jugendlichen wenden.
Geschäftsbericht des EHB
Budgetierten Verlust vermieden
2011 verlieh das Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung 196 Diplome (2010: 174), 571 Zertifikate (595) und im Bereich der Zusatzausbildungen 188 Abschlüsse (254). Dies geht aus dem Geschäftsbericht 2011 hervor. Der budgetierte Verlust von über einer Million Franken konnte fast ganz vermieden werden. Im Bericht wird die Konkurrenzsituation in der Ausbildung von Berufsbildungsverantwortlichen als problematisch geschildert: Sie gefährde die gesamtschweizerisch harmonisierte Ausbildung der Akteurinnen und Akteure der Berufsbildung mit Nähe zur Berufsbildungspraxis und Schwerpunkt Berufsfelddidaktik und Berufseinführung.
Inserat
Wissenschaftlicher Fotowettbewerb des Technorama
2012 organisiert das Swiss Science Center Technorama erneut einen Fotowettbewerb, an dem auch Lehrpersonen der Sekundarstufe II mit ihren Lernenden teilnehmen können. Dabei haben die Teilnehmenden die Wahl, Fotos aus zwei Themenbereichen einzureichen: Spontane Aufnahmen von Naturphänomenen; geplante Aufnahmen von Phänomenen aus Natur und Technik. Die Lehrperson kann pro Schulklasse zehn Arbeiten einreichen. Die 30 besten Fotos aus jedem Themenbereich werden von der Jury zur Prämierung ausgewählt.