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Nummer 64 vom 22. Februar 2012
Nummer 64 vom 22. Februar 2012 © BCH | FPS Berufsbildung Schweiz
- NQR: Vernehmlassung gestartet
Berufsbildungssystem besser verständlich machen - BBT lanciert Projekt
Unternehmertum soll gestärkt werden - B,S,S.-Studie
Hinweise auf Fachkräftemangel in Sozialberufen - Abolventenbefragung Höhere Berufsbildung
Die Kandidaten finden die Kurskosten teilweise sehr hoch - Praktische Ausbildung nach Insos
Neue Berufsbezeichnungen / Derzeit 1122 Lernende - Evaluation zur Lernortkooperation
«Sephir» ersetzt keine persönliche Kommunikation - Deutsche Forschungsinitiative
«Ascot» zur Messung von Kompetenzen und Systemleistungen - Bericht zu den kantonalen Berufsbildungskosten
Kosten pro Grundbildungsverhältnis gesunken - Berufskundlicher Studiengang
PH Zürich entwickelt neues Fachdidaktik-Konzept - Kostenlos im Internet
Der Lehrerfreund mit Materialien für Deutsch - Kostenlos im Internet
Landkarten für jeden Zweck - Inserat
Lehrberatung und Lernbegleitung in der Berufsbildung - Inserat
Axporama: Neues Exponat Relief Schweiz - Stelleninserat
Leiterin/Leiter Abteilung Ernährung und Garten
NQR: Anhörung gestartet
Berufsbildungssystem besser verständlich machen
Abschlüsse der beruflichen Bildung sollen international besser verständlich und positioniert werden. Mit diesem Ziel hat das BBT einen Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) entwickelt und in Anhörung gegeben. Er basiert auf dem Europäischen Qualifikationsrahmen und umfasst acht Kompetenzniveaus– differenziert nach Kenntnissen, Fertigkeiten und Transferkompetenzen. Gemäss Pressemeldung soll künftig jeder formale Berufsbildungsabschluss einem dieser acht Niveaus zugeteilt werden. Zusätzlich soll zu jedem Abschluss ein Diplomzusatz abgegeben werden. Der NQR soll gemäss BBT keine Anpassungen im Schweizer Berufsbildungssystem zur Folge haben. Ebenso geniesst das Leistungspunktesystem für die Berufsbildung (ECVET) im BBT derzeit keine Priorität.
BBT lanciert Projekt
Unternehmertum soll gestärkt werden
Das BBT möchte im Rahmen eines Projekts (2012-2014) ein Konzept zur Förderung des Unternehmertums in der beruflichen Grundbildung und einen entsprechenden Bildungsplan entwickeln und erproben lassen. Die operative Projektleitung wurde in diesen Tagen ausgeschrieben (Frist: 7. März 2012). Es gelte, so begründet das BBT das Projekt, eine stärker unternehmerisch ausgerichtete Kultur zu etablieren und das Interesse am Unternehmertum bei Jugendlichen im schulischen und beruflichen Umfeld frühzeitig zu wecken.
B,S,S.-Studie
Hinweise auf Fachkräftemangel in Sozialberufen
In der Schweiz waren 2009 113’600 Personen in einem Sozialberuf tätig. Diese Zahl hat seit 1990 (31’700 Beschäftigte) stark zugenommen, vor allem im Kinder- und Betagtenbereich. 2009 waren rund 65’500 Personen in einem Sozialberuf ausgebildet, davon arbeiteten 43’100 tatsächlich in einem Sozialberuf. Diese Zahlen sind der B,S,S.-Studie «Fachkräftesituation im Sozialbereich» zu entnehmen. Sie kommt zum Schluss, dass Hinweise auf einen Fachkräftemangel im Sozialbereich bestünden, besonders gravierend im Espace Mittelland und in der Région Lémanique.
Abolventenbefragung Höhere Berufsbildung
Die Kandidaten finden die Kurskosten teilweise sehr hoch
Die Kurs- und die Prüfungsgebühren einer Höheren Berufsbildung werden von den Absolventen mehrheitlich als eher hoch oder sehr hoch eingeschätzt. Dies zeigt eine «Befragung der Kandidatinnen und Kandidaten der eidgenössischen Prüfungen im Bereich der höheren Berufsbildung» im Auftrag des BBT. Bei den BP betragen die durchschnittlichen Kursgebühren etwa 9’000 Franken, bei den HFP 13’000; allerdings schwankten diese Kosten stark. Die Prüfungen selber kosten weitere 2000 bis 3000 Franken. Die Arbeitgeber steuern gut 35% zum gesamten Finanzierungsvolumen in der Höhe von rund 243 Millionen Franken bei.
Praktische Ausbildung nach Insos
Neue Berufsbezeichnungen / Derzeit 1122 Lernende
Gemäss Angaben von Insos («Soziale Institutionen für Menschen mit Behinderung Schweiz») durchlaufen derzeit 608 Lernende im ersten und 514 Lernende im zweiten Jahr eine zweijährige «Praktische Ausbildung» (PrA). Zudem haben erneut 69 Jugendliche den Übertritt von einer PrA in eine zweijährige berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) geschafft. Insos teilt ausserdem mit, dass es nach verschiedenen Verhandlungsrunden gelungen sei, neue Berufsbezeichnungen für die PrA zu etablieren. Sie lauten zum Beispiel «Praktikerin PrA Schreinerei» oder «Praktiker PrA Hauswirtschaft».
Evaluation zur Lernortkooperation
«Sephir» ersetzt keine persönliche Kommunikation
Im Rahmen des 2006 initiierten Projekts «LOK Lernortkooperation in der beruflichen Grundbildung» der Zentralschweizer Berufsbildungsämter-Konferenz wurde das Web-Tool «Sephir» entwickelt. Eine Evaluation kommt zum Schluss, dass die damit zur Verfügung gestellte Unterstützung für die Kooperation der Lernorte gut sei, aber ausbaufähig. So konnte zwar die Transparenz der Lerninhalte an den drei Lernorten verbessert werden. Die Kontaktaufnahme zwischen den drei Lernorten habe sich im Laufe des Projekts aber kaum verändert. Der Einsatz von Sephir ersetze keine persönliche Kommunikation ersetzt, so die Evaluation.
Deutsche Forschungsinitiative
«Ascot» zur Messung von Kompetenzen und Systemleistungen
An Stelle des 2009 gescheiterten Projekts VET-LSA (Berufsbildungs-Pisa) hat das deutsche Bildungs- und Forschungsministerium die Forschungsinitiative Ascot (Technologie-orientierte Kompetenzmessung in der beruflichen Bildung) lanciert. Ziel ist die valide Messung von Kompetenzen einzelner Auszubildender sowie das Monitoring von Bildungsprozessen. Im Rahmen der ersten Phase wurden Anfang Dezember 2011 sechs Einzel- und Verbundprojekte mit 21 Projektnehmern gestartet. In fünf Berufen werden bis Ende 2014 Kompetenzmodelle und Messinstrumente entwickelt und erprobt. Erste Versuche des Transfers der Instrumente in andere Länder sowie in andere Berufe werden im Projekt CoBALIT gestartet. Für Ende 214 ist eine Abschlusstagung vorgesehen.
Bericht zu den kantonalen Berufsbildungskosten
Kosten pro Grundbildungsverhältnis gesunken
Durch das 2004 in Kraft getretene Berufsbildungsgesetz wurde die Finanzierung der Berufsbildung verändert: Eine leistungsorientierte Pauschalfinanzierung ersetzte die bisherigen, am Aufwand orientierten Betriebs- und Investitionsbeiträge des Bundes an die Kantone. Eine Überprüfung dieses Systemwechsels kommt zu positiven Erkenntnissen, es drängten sich – ausser in Details – keine Änderungen auf. Über den Zeitraum 2004-2010 haben die kantonalen Nettokosten nominal jährlich um durchschnittlich 3,1 Prozent zugenommen. Gerechnet auf die Kennzahl «Nettokosten pro Grundbildungsverhältnis» trat in der gleichen Periode jedoch real ein Kostenrückgang um 3,9 Prozent ein.
Berufskundlicher Studiengang
PH Zürich entwickelt neues Fachdidaktik-Konzept
In der Berufsbildung macht die herkömmliche Fachdidaktik wenig Sinn: Berufliche Praxis ist nicht nach Schulfächern gegliedert, zudem stellt die grosse Vielfalt der Berufe an die fachdidaktischen Angebote eines berufskundlichen Studiengangs besondere Anforderungen. Ein Team der Pädagogischen Hochschule Zürich (Abteilung Sekundarstufe II) hat ein fachdidaktisches Konzept entwickelt, das diese Vorgaben noch besser berücksichtigt und nun laufend umgesetzt wird. So wurde der Anteil an Wahlpflichtmodulen erhöht. Zudem sollen neu auch fachdidaktische Module angeboten werden, zum Beispiel Didaktik der Mathematik, aber auch Module, in denen die Studierenden Berufsfelddidaktiken kennenlernen können. Schliesslich soll auch die PH Zürich nach Möglichkeit Lerngruppen nach «Berufsfeldern» bilden.
Kostenlos im Internet
Der Lehrerfreund mit Materialien für Deutsch
«Der Lehrerfreund» – so heisst eine Website, die Unterrichtsmaterialien zu den Fächern Deutsch, Politik und Gesellschaft sowie Themen wie «Schummeln» anbietet. In einer speziellen Zusammenstellung publiziert der kostenlose Dienst nun ein «Deutschlehrers Delight» – eine ausführlich kommentierte Top 22 der qualitativ besten und umfangreichsten Angebote zum Deutschunterricht. Sie enthält kommentierte Links zu Themen wie Erörterung und Kommaregel, Textverständnis und Interpretationstechnik.
Kostenlos im Internet
Landkarten für jeden Zweck
Wer eine Schweizer Karte sucht, auf der nur gerade die Kantone mit Namen eingetragen sind, wird auf dem Portal d-maps.com bestimmt fündig. Diese Website bietet nach eigenen Angaben über 26’000 Karten aus der ganzen Welt zum Download an. Die Karten sind in sechs verschiedenen Formaten zugänglich. Zudem erinnern wir gerne an die ausgezeichnet aufbereiteten Schweizer Landeskarten unter map.geo.admin.ch, die sich über eine grosse Zahl von Parametern differenzieren lassen – so zum Beispiel Wald, Strassenlärm, Grundwasservorkommen oder Zonengrenzen.
Inserat
Lehrberatung und Lernbegleitung in der Berufsbildung
Ein Qualitätsmerkmal der Berufsbildung ist es, dass Fachpersonen ihr Wissen und ihre Erfahrungen Nachwuchskräften weitergeben, sei dies als Lehrperson an einer Berufsfachschule oder als Fachperson in einem Betrieb. Im Lehrgang «Lehrberatung und Mentoring in der Berufsbildung» entwickeln Sie Ihre grundlegenden Beratungskompetenzen weiter und konzentrieren sich insbesondere auf die Beratung von Lehrenden. Im Lehrgang «Lernbegleitung in der Berufsbildung» erlangen Sie Kompetenzen zur Begleitung von Lernenden und Studierenden. Die Lehrgänge werden von der Pädagogischen Hochschule des Kantons St.Gallen in Kooperation mit der Akademie für Erwachsenenbildung und dem Zentrum für berufliche Weiterbildung angeboten: www.berufsbildung-ost.ch
Inserat
Axporama: Neues Exponat Relief Schweiz
Hohen Informations- und Unterhaltungswert bietet das neue 3D-Relief der Schweiz. Verschiedenste geografische Themen sowie Aspekte einer sicheren und nachhaltigen Stromversorgung werden bildhaft dargestellt und mit Hörspielen hinterlegt. Die Besucher erleben mittels Animationen auf dem Relief sowie eindrücklichen Bildern auf den umliegenden Panoramadisplays auf emotionale Art die spannende Welt der Energie. Dadurch können sie sich auf spielerische Weise das nötige Wissen für die eigene Meinungsbildung aneignen. Das Relief Schweiz setzt bezüglich Interaktivität und auch in Sachen Haptik neue Massstäbe, denn es darf berührt werden.
Information und Anmeldung: www.axpo.ch/axporama
Stelleninserat
Leiterin/Leiter Abteilung Ernährung und Garten
Das Landwirtschaftliche Zentrum Ebenrain in Sissach ist ein Kompetenzzentrum für Landwirtschaft und Ernährung. Es sucht per 1. August 2012 infolge Pensionierung eine/n qualifizierte/n Leiterin/Leiter Abteilung Ernährung und Garten, Beschäftigungsgrad 90 Prozent. Die Schwerpunkte der Abteilung liegen in der ausgewogenen Ernährung und der praxisbezogenen Umsetzung im Alltag. Wir bieten Weiterbildungsangebote und Beratungen in den Bereichen Ernährung, Textilarbeit und Garten an. Die Abteilung umfasst auch Betriebshaushalt, Garten und Vorlehre hauswirtschaftlicher Richtung. Sie sind als Lehrperson Hauswirtschaft mit Schwerpunkt Ernährung oder als Ernährungsberater/in FH ausgebildet oder verfügen über eine vergleichbare Ausbildung. Sie haben Führungserfahrung, gute EDV-Kenntnisse und ein Flair für Marketing.
Ganzes Stelleninserat