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Nummer 62 vom 11. Januar 2012
Nummer 62 vom 11. Januar 2012 © BCH | FPS Berufsbildung Schweiz
- Projekt der SBBK
Die Berufsmaturität wird evaluiert - Neue Untersuchung zur Bildungsrendite
Die Höhere Berufsbildung zahlt sich meistens aus - Forderung der SKOS
Sozialhilfe soll Bildungshilfe werden - Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung
Ab 2013 mit nationalem Kompetenzzentrum - Vom BBT finanziert
Projekt «Entwicklung von Kompetenznachweisen» gestartet - Kanton Solothurn mit Projekt
Nachholbildung für Ungelernte in der Industrie - Pädagogische Hochschule Bern
Wikibu erleichtert Auseinandersetzung mit Wikipedia - EHB mit Manual
Praktische Hilfe für kaufmännische Berufsfachschulen - Passerelle SVEB-EHB
Ergänzungsmodul für nebenberufliche Lehr- und Ausbildungspersonen - Tagung Allgemeinbildung mit SVABU
ABU schlank und fit - Podiumsdiskussion
Das Gymnasium im Land der Berufslehre
Projekt der SBBK
Die Berufsmaturität wird evaluiert
Wie gut bereiten die Berufsmaturitätsschulen die Lernenden auf die Fachhochschule vor? Auf diese Frage gibt es wenig gesichertes Wissen. Die SBBK startet heute ein Evaluationsprojekt, in dessen Rahmen vorhandenes, statistisches Material ausgewertet und zusätzliche Erhebungen bei FH-Studierenden und -Absolventen durchgeführt werden sollen. Die Untersuchungen werden voraussichtlich im 2013 abgeschlossen sein und Erkenntnisse für die künftige Entwicklung der Berufsmaturität liefern.
Neue Untersuchung zur Bildungsrendite
Die Höhere Berufsbildung zahlt sich meistens aus
Die Kosten für eine Höhere Berufsbildung stellen in den allermeisten Fällen eine Investition dar, die sich in einer positiven und im Vergleich zu den Hochschulen hohen Bildungsrendite niederschlägt. Dies zeigt eine Auswertung von Maria A. Cattaneo und Stefan C. Wolter (Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung). Die Auswertung zeigt zudem, dass die Kosten für die Finanzierung der Vorbereitungskurse für Berufs- und höhere Fachprüfungen einen im Vergleich zu den erwartbaren Lohnvorteilen bescheidenen Faktor bildeten.
Forderung der SKOS
Sozialhilfe soll Bildungshilfe werden
Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) hat in einem Grundlagenpapier «Stipendien statt Sozialhilfe» angeregt, dass junge Erwachsene, die auf Unterstützung angewiesen sind und eine Ausbildung durchlaufen, künftig statt Sozialhilfe Stipendien erhalten sollen. Mit dem Postulat ist das Anliegen verbunden, das Stipendienwesen der Kantone zu harmonisieren. Im Kanton Waadt ist die Idee schon seit einigen Jahren realisiert. Eine bessere Unterstützung von Jugendlichen aus armen Familien würde auf alle Kantone aufgerechnet zu Mehrkosten von rund 140 Millionen Franken jährlich führen. http://www.skos.ch/de/
Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung
Ab 2013 mit nationalem Kompetenzzentrum
Ab Januar 2013 soll ein neues nationales Kompetenzzentrum BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) seine Arbeit aufnehmen. Die Fachagentur wird Schulen und Pädagogische Hochschulen in der ganzen Schweiz bei der Realisierung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung unterstützen. Dafür ist eine Zusammenführung der Stiftung Bildung und Entwicklung und der Stiftung Umweltbildung Schweiz vorgesehen. Sie sollen die unterschiedlichen thematischen Zugänge zu BNE – Umweltbildung, Globales Lernen, Menschenrechtslernen, Gesundheit usw. – «aus einer Hand» bereit stellen. http://www.edk.ch/dyn/24615.php
Vom BBT finanziert
Projekt «Entwicklung von Kompetenznachweisen» gestartet
Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) hat das Beitragsgesuch des Projekts «Entwicklung von Kompetenznachweisen», welches INSOS Schweiz mit der Schweizerischen Berufsbildungsämterkonferenz (SBBK) und dem Schweizerischen Gewerbeverband (sgv) eingereicht hat, gut geheissen – die Zeitschrift Folio des BCH berichtete im August darüber. Das Projekt zielt darauf ab, Kompetenznachweise für Jugendliche zu erarbeiten, welche keinen eidgenössischen Bildungsabschluss erlangen. Das Projekt soll zu Kompetenznachweisen führen, welche von den Arbeitgebern anerkannt sind und die berufliche Integration von schwächeren Jugendlichen verbessern.
Kanton Solothurn mit Projekt
Nachholbildung für Ungelernte in der Industrie
In vielen industriellen Betrieben arbeiten Ungelernte, die sich über Jahre hinweg ein grosses Know-how erworben haben. Das Fehlen eines formalen beruflichen Abschlusses behindert aber ihre Bildungs- und Arbeitsmarktkarriere. Mit dem Projekt «Nachholbildung Produktionsmechaniker/in EFZ» bietet der Kanton Solothurn in Koordination mit der Industrie und der gewerblich-industriellen Berufsfachschule Solothurn, einlaufend auf das Schuljahr 2012, ein konzentriertes Nachholbildungsangebot an, welches geeignete Bewerber auf zwei Jahre verkürzt zum Fähigkeitszeugnis EFZ führen will. Eine Informationsveranstaltung findet am Donnerstag, den 2. Februar 2012 von 16 bis 18 Uhr in der Aula GIBS Solothurn statt.
Pädagogische Hochschule Bern
Wikibu erleichtert Auseinandersetzung mit Wikipedia
Das Zentrum für Bildungsinformatik der PH Bern hat ein Portal lanciert, das die Hintergründe deutschsprachiger Wikipedia-Artikel analysiert. Wikibu bewertet Wikipedia-Beiträge nach vier statistischen Kriterien – und gibt damit erste Hinweise zu deren Qualität. So warnt ein Signet, wenn ein Artikel aktuell stärkeren Veränderungen unterliegt. Das Portal enthält auch Unterrichtsmaterialien zu Themen wie «Artikel bewerten» oder «schlechte Artikel verbessern». Der Zugang ist kostenlos.
EHB mit Manual
Praktische Hilfe für kaufmännische Berufsfachschulen
Am 1. Januar 2012 ist die neue Bildungsverordnung für Kaufleute EFZ in Kraft getreten. Das EHB hat zusammen mit Vertretern der Berufsfachschulen ein «Manual zur Erstellung und Weiterentwicklung des Schullehrplans» entwickelt. Es dient als Umsetzungshilfe an den Schulen, indem es praktische Lösungsansätze zu den wichtigsten Problemen gibt. Zudem bildet das EHB die Schulleitungen, Fachvorstände und Lehrpersonen weiter.
Passerelle SVEB-EHB
Ergänzungsmodul für nebenberufliche Lehr- und Ausbildungspersonen
Absolventinnen und Absolventen mit einem Zertifikat 1 SVEB sind fähig, in ihrem Fachbereich Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchzuführen. Dieser Abschluss berechtigt zur Lehrtätigkeit in der Erwachsenenbildung, in der beruflichen Weiterbildung. Das Ergänzungsmodul Passerelle SVEB 1-EHB führt zu einer Gleichwertigkeitsanerkennung «Berufspädagogische Bildung EHB», um zusätzlich in der beruflichen Grundbildung nebenberuflichen Unterricht, Ausbildungssequenzen mit jungen Erwachsenen und Erwachsenen zu planen und durchzuführen.
Tagung Allgemeinbildung mit SVABU
ABU schlank und fit
Der allgemeinbildende Unterricht bildete 2011 den Gegenstand einer erfolgreichen Tagung, über die auch die Zeitschrift Folio des BCH berichtete. Am Freitag, 16. März 2012 findet die Reihe, die der SVABU mitträgt, eine Fortsetzung. Jetzt steht das «Integrationsfach ABU» im Zentrum. Dozierende aller Ausbildungsinstitute (EHB sowie Pädagogische Hochschulen St.Gallen, Zürich, Bern, Luzern) erörtern, wie der allgemeinbildende Unterricht einen verlässlichen Rahmen für berufliches und soziales Lernen mit Blick auf die nächsten Jahre zur Verfügung stellen kann. Anmeldung bitte bis 1. Februar 2012.
Beiliegendes Dokument
Podiumsdiskussion
Das Gymnasium im Land der Berufslehre
Am Mittwoch, 25. Januar findet von 18.30 bis 20.00 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema «Das Gymnasium im Land der Berufslehre» an der ETH Zürich, Hauptgebäude E3, Rämistrasse 101 statt. Am bildungspolitischen Talk nehmen unter anderem die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli und Prof. Philipp Sarasin, Autor eines umstrittenen Artikels zu diesem Thema, teil. Sie diskutieren insbesondere über das neue Verhältnis von Gymnasium und Berufsbildung. Die Veranstaltung wird vom Verein Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer VSG in Zusammenarbeit mit der Kantonsschule Zug organisiert. Programm und Anmeldung