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Nummer 61 vom 7. Dezember 2011
Nummer 61 vom 7. Dezember 2011 © BCH | FPS Berufsbildung Schweiz
- Folio vom Dezember mit Titelthema RLP-BM
Hans Kuster: Schafft neue Qualifikationsverfahren! - BFI-Botschaft 2012
Ständerat beschliesst höhere Beiträge für Berufsbildung - Lehrstellenkonferenz «Mobilität»
Die Schulen sollen sprachliche Freikurse ausbauen - Berufseinsteiger‐Barometer 2011
70 Prozent der Ausgebildeten haben eine Stelle - BfS-Publikation: Abschlüsse Höhere Berufsbildung
Bildungsexplosion: Fast jede zweite Person mit Tertiärabschluss - Statistik der kantonalen Stipendien und Darlehen
Erstaunlich viele Lernende beziehen Stipendien - Neues Angebot zur Fremdsprachenförderung
KV-Lehre mit London-Semester - Auch für Berufsfachschulen
Neuer Wettbewerb «Enterprize» ausgeschrieben - Gemeinderat Zürich
Das städtische Berufserfahrungsjahr wird definitiv - Kostenlos im Internet
Recht – sicher im Netz
Folio vom Dezember mit Titelthema RLP-BM
Hans Kuster: Schafft neue Qualifikationsverfahren!
Die Lehrabschlussprüfung ist ungerecht und sagt wenig aus – das ist die These von Hans Kuster, die er in der Dezemberausgabe der Zeitschrift Folio formuliert. Kuster schlägt unter anderem die Abschaffung der Notenzeugnisse vor. Das Heft publiziert zudem ein ausführliches Interview mit Peter Bonati, der Auskunft über die wesentlichen Neuerungen des Rahmenlehrplans der Berufsmaturität (RLP-BM) gibt.
Bestellungen (12 Franken): info@bch-fps.ch
BFI-Botschaft 2012
Ständerat beschliesst höhere Beiträge für Berufsbildung
Das Seilziehen zwischen Ständerat und Nationalrat um die Finanzierung der Berufsbildung ist entschieden. Der Ständerat hat gestern beschlossen, im Rahmen der BFI-Botschaft 2012 (Förderung von Bildung, Forschung und Innovation) 846 Millionen Franken für die Berufsbildung einzustellen, wie vom Nationalrat vorgeschlagen. Der Bundesrat hatte in seiner Botschaft noch 746 Millionen vorgesehen. Damit finanziert der Bund schon 2012 das gesetzliche Ziel von 25 Prozent der öffentlichen Gelder in der Berufsbildung, auf das die Kantone «eigentlich seit 2008» Anspruch hätten, wie Bundesrat Johann Schneider-Ammann einräumte.
Lehrstellenkonferenz «Mobilität»
Die Schulen sollen sprachliche Freikurse ausbauen
Berufliche Mobilität ist ein Schlüsselfaktor für die Arbeitsmarktfähigkeit von Arbeitnehmenden und für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen. Dies hat die Lehrstellenkonferenz 2011 festgestellt. Zu ihrer Stärkung sollen bis zur Lehrstellenkonferenz 2012 zwei Umsetzungskonzepte vorliegen: Zum einen sollen mit einem «nationalen Appell» die Teilnehmendenzahlen im Mobilitäts-Programm «Leonardo da Vinci» gesteigert werden. Zudem soll bis 2016 in «möglichst vielen Berufen» eine zweite Sprache unterrichtet werden. Auch soll an den Berufsfachschulen für ein adäquates Angebot an sprachlichen Freikursen gesorgt werden.
Berufseinsteiger‐Barometer 2011
70 Prozent der Ausgebildeten haben eine Stelle
Im vergangenen Sommer haben rund 68’500 junge Erwachsene eine berufliche Grundbildung abgeschlossen. Rund 70% von ihnen gehen einer Erwerbstätigkeit nach, wovon etwa vier Fünftel eine nicht prekäre Beschäftigung gefunden haben. Knapp 9% der Absolventen sind erwerbslos (sie sind ohne Arbeit und auf Stellensuche). Dies zeigt das Berufseinsteiger‐Barometer 2011. Beunruhigend ist, dass der in Inseraten publizierte Stellenmarkt immer weniger Einsteigerstellen anbietet: Dessen Anteil am gesamten Stellenangebot ist seit 2001 auf rund die Hälfte zurückgegangen und liegt akutell bei 11,5%.
BfS-Publikation: Abschlüsse Höhere Berufsbildung
Bildungsexplosion: Fast jede zweite Person mit Tertiärabschluss
In der Schweiz hat der Anteil der Personen mit einem Tertiärabschluss kontinuierlich zugenommen. Während die Netto-Abschlussquote 1994 schätzungsweise rund 28% betrug, lag sie 15 Jahre später (2009) im Bereich von 50%! Gut die Hälfte dieser Abschlüsse wurde an Hochschulen (Tertiärstufe A) erworben, die andere Hälfte im Rahmen der Höheren Berufsbildung (Tertiärstufe B). Diese Feststellungen finden sich in einer neuen Publikation des Bundesamtes für Statistik («Abschlüsse der höheren Berufsbildung: eine statistische Bestandesaufnahme»). Erfreulich zudem: Die Anteile der Frauen und Ausländerinnen und Ausländer in der Höheren Berufsbildung steigen.
Statistik der kantonalen Stipendien und Darlehen
Erstaunlich viele Lernende beziehen Stipendien
Das Bundesamt für Statistik hat die Zahlen zu den Stipendien und Darlehen des Jahres 2010 veröffentlicht. Sie zeigt, dass von den rund 593’000 Personen, die 2010 eine nachobligatorische Ausbildung absolvierten, 48’000 ein Stipendium (8%) bezogen. 29% der Stipendienbeträge wurden an Personen ausbezahlt, die eine berufliche Grundbildung (Vollzeit oder dual) oder eine BM2 absolvierten; die Bezügerzahl entspricht gar einem Drittel aller Nutzniessenden. 4% der Bezügerinnen und Bezüger befinden sich in einer Höheren Berufsbildung (zum Vergleich: 15% in einem FH-Studium, 21% an einer Universität).
Neues Angebot zur Fremdsprachenförderung
KV-Lehre mit London-Semester
In mehr als 50 Prozent aller Schweizer KMU wird mindestens teilweise Englisch gesprochen. Frei’s Schulen lancieren ab Sommer 2013 ein neues Angebot für leistungsstarke Lernende im Beruf Kauffrau. Das KV Business English dauert drei Jahre und führt zum Abschluss «Kauffrau/Kaufmann EFZ». Nach einem rein schulischen ersten Ausbildungsjahr fahren die Lernenden für das dritte Semester nach London, wo sie während vier Tagen in einem Betrieb arbeiten und am fünften Tag zur Schule gehen. Ab dem vierten Semester beginnt in der Schweiz das KV-Praktikum mit vier Tagen praktischer Arbeit in einem Betrieb und einem Schultag. Unter dem gleichen Titel «KV Business English» bietet der Berufsbildungsverbund bildxzug bereits seit 2008 ein Programm mit allerdings weniger langem Auslandaufenthalt an.
Auch für Berufsfachschulen
Neuer Wettbewerb «Enterprize» ausgeschrieben
In Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung vergibt die Schweizer Stiftung Enterprise am 18. September 2010 zum vierten Mal den «Enterprize für vorbildliches unternehmerisches Handeln in der Berufsbildung». An diesem Wettbewerb können auch Berufsfachschulen teilnehmen, die besonders engagierte Lösungen für anstehende Fragen finden. Im Fokus stehen innovative, umsetzungsstarke Projekte aus Bereichen wie …Übergangsangebot zur Berufsbildung», «berufliche Grundbildung» oder «Höhere Berufsbildung». http://www.enterprize.ch
Gemeinderat Zürich
Das städtische Berufserfahrungsjahr wird definitiv
Wer bei der Stadt Zürich eine Lehre abschliesst und danach keine Stelle findet, den kann die Stadt während eines Jahres weiterbeschäftigen. Das Stadtparlament stimmte Ende November der definitiven Einführung des «Berufserfahrungsjahres» zu und bewilligte dafür 30 befristete Stellen. Im Zusatzjahr sammeln die jungen Erwachsenen Berufserfahrung. Im Rahmen eines Modellversuchs hatten die meisten von ihnen schon im Laufe des Jahres eine andere Stelle gefunden.
Kostenlos im Internet
Recht – sicher im Netz
Medienarbeit im Internet bringt oft einen anderen Grad an Öffentlichkeit mit sich, als das «traditionelle» Lernen in kleinen Gruppen oder Klassen. Auf der Plattform qualiboxx finden sich vielfältige Informationen und Materialien zu den rechtlichen Aspekten der Mediennutzung im Unterricht. Neben grundlegenden Informationen zu «Medienrecht allgemein» finden sich Unterrubriken zu den wichtigen Themen «Umgang mit persönlichen Daten im Netz», «Urheberrecht», «Jugendmedienschutz» und «Verbraucherschutz im Netz».