Archiv
Nummer 55 vom 29. Juni 2011
- BMCH ist alarmiert An die Fachhochschule ohne Berufsmaturität?
- Alle Bereiche sind betroffen Die Gebühren am EHB steigen
- Projekt «Qualität leben» Vernehmlassung zur Charta gestartet
- LCH fordert mehr Lohn Lehrpersonen schlechter als ähnliche Berufsgruppen bezahlt
- Entscheid der EDK Keine Mindestvorgaben für «bili»-Ausbildungen
- Lehrstellenbarometer Lehrstellen: Angebot grösser als Nachfrage
- Szenarien 2011-2020 für die Sekundarstufe II Nächstes Schuljahr noch kein Lehrlingsrückgang
- Petition Berufsbildung auch für behinderte Jugendliche
- Eidgenössische Jugendsession Vier Tage Jugendpolitik in vier Regionen der Schweiz
- Polit-Forum des Bundes in Bern Ausstellung und Spiel zu den Wahlen 2011
- Angebot der Kinderlobby Kostenlose Rechtsberatung für Jugendliche
- «Goldene Schiefertafel» Gute Lehrmittel zu Themen der Wirtschaft
- Kostenlos im Internet STAT-TAB: Die interaktive Statistikdatenbank
- Kostenlos im Internet Eigene Belastungsituation bestimmen
- Kostenlos im Internet Neue Unterrichtseinheiten auf Swiss Nano-Cube
- Stelleninserat Projektleitung Genderkompetenz in der Berufsbildung (40%)
BMCH ist alarmiert
An die Fachhochschule ohne Berufsmaturität?
Schon bisher war es möglich, ohne Berufs- oder gymnasiale Maturität an einer Fachhochschule zu studieren, etwa über Eignungsabklärungen oder Prüfungen. Nun will der Nationalrat die entsprechenden Vorschriften im Rahmen des Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetzes (HFKG) weiter lockern. Künftig sollen auch Personen ohne Matura an einer Fachhochschule oder pädagogischen Hochschule studieren können, wenn sie eine gleichwertige Ausbildung und eine mindestens einjährige Berufserfahrung mitbringen. Der Fachverband Berufsmaturität Schweiz BMCH-MPS ist alarmiert über diesen Entscheid. Er werte die Qualität der FH-Bildung ab und öffne Beliebigkeiten Tür und Tor. Der BMCH fordert den Ständerat auf, die Änderung nicht zu übernehmen.
BMCH_stellungnahme_HFKG
Alle Bereiche sind betroffen
Die Gebühren am EHB steigen
Der Bundesrat hat eine Revision des EHB-Gebührenreglements genehmigt. Damit steigen die Gebühren am EHB ab 1. August 2011 spürbar. Betroffen sind sowohl die Studiengebühren in der Ausbildung von Berufsbildungsverantwortlichen und von Spezialistinnen der Berufsbildung wie auch der Gebührenrahmen der Weiterbildungsangebote und EHB-Dienstleistungen. Die neuen Gebühren orientierten sich laut EHB an den Tarifen der übrigen Hochschulen. Eine Reduktion des Weiterbildungsangebotes findet nach Auskunft von Hans-Ulrich Herrmann, Leiter Direktionsstab EHB, nicht statt.
http://www.ehb-schweiz.ch/de/aktuell/mitteilungen/Seiten/Gebuehren_EHB.aspx
Projekt «Qualität leben»
Vernehmlassung zur Charta gestartet
An der Verbundpartnertagung 2011 in Murten haben Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt das Projekt «Qualität leben» gestartet. Die Verbundpartner haben unter anderem beschlossen, eine Qualitätscharta zu verabschieden. Sie soll – analog zu den Magglinger Leitlinien zur Verbundpartnerschaft – eine Grundlage für die Zusammenarbeit bilden. Die Charta ist im Mai 2011 in der Eidgenössischen Berufsbildungskommission diskutiert und zur Vernehmlassung empfohlen worden. Diese wurde gestern gestartet.
Weitere Informationen finden Sie in der Juniausgabe von Folio; Bestellungen (12 Franken)
http://www.bbt.admin.ch/themen/berufsbildung/01223/01267/…/
LCH fordert mehr Lohn
Lehrpersonen schlechter als ähnliche Berufsgruppen bezahlt
Eine Salärvergleichsstudie von PricewaterhouseCoopers 2010 zeigte: Die Lehrerinnen und Lehrer verdienen zu wenig, dies im Vergleich zu Berufsfeldern mit ähnlichem oder gleichem Anforderungsprofil. Der Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) fordert darum eine Reallohnerhöhung von mindestens 6 Prozent und den vollen Ausgleich der Teuerung. Zudem solle die Lohnentwicklung der Lehrkräfte wieder gesetzlich verankert werden.
http://www.lch.ch/
Entscheid der EDK
Keine Mindestvorgaben für «bili»-Ausbildungen
Die EDK hat auf Antrag von zwei Pädagogischen Hochschulen ein Ausbildungsprofil für Lehrpersonen erarbeiten lassen, die bilingual unterrichten. Dieses Profil sollte – ähnlich wie die Ausbildung von Schulleiterinnen und Schulleitern – die Grundlage bilden für Mindestvorgaben für eine Zusatzqualifikation «zweisprachiges Unterrichten». Der Vorstand der EDK ist nun zum Schluss gekommen, dass es keine solchen gesamtschweizerischen Vorgaben brauche. Entsprechende Ausbildungen bieten aktuell die PH Zürich und die PH Luzern an.
Lehrstellenbarometer
Lehrstellen: Angebot grösser als Nachfrage
Das Angebot an Lehrstellen ist – gesamthaft gesehen – erstmals deutlich höher als die Nachfrage der Jugendlichen. So fasste das BBT vor Kurzem eine Pressemeldung zum neusten Lehrstellenbarometer zusammen. Mit Stichtag 15. April 2011 meldeten 77’000 Jugendliche Interesse an einer Lehrstelle – gleich viele wie im Vorjahr. Dem steht ein Angebot von 81’000 Lehrstellen (2010: 76’000) gegenüber. Zwischen Angebot und Nachfrage zeigen sich regional und in verschiedenen Berufsbereichen Unterschiede.
http://www.bbt.admin.ch/aktuell/medien/00483/00594…/
Szenarien 2011-2020 für die Sekundarstufe II
Nächstes Schuljahr noch kein Lehrlingsrückgang
Die neuen Szenarien des Bundesamtes für Statistik bestätigen, dass im laufenden Jahrzehnt mit einem Rückgang der Gesamtzahl der Lernenden auf der Sekundarstufe II um 5 bis 6 Prozent zu rechnen ist – mit starken regionalen Akzenten. Anschliessend dürften die Bestände sich stabilisieren und später wieder steigen. Für das kommende Schuljahr werden für die Sekundarstufe II (alle Bildungswege) ähnliche Schülerzahlen erwartet wie 2010. Die Zeitschrift Folio geht in ihrer August-Ausgabe ausführlicher auf das Thema ein.
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/15/08…/
Petition
Berufsbildung auch für behinderte Jugendliche
Das Bundesamt für Sozialversicherungen BSV hat Ende Mai in einem Rundschreiben verfügt, dass Kostengutsprachen für die IV-Anlehre nur noch für ein Jahr gesprochen und danach in ihrer Wirkung überprüft werden sollen. Gegen diese zusätzliche Hürde für die berufliche Bildung von behinderten Jugendlichen hat ein Komitee aus verschiedenen Organisationen eine Petition lanciert. Die Unterzeichnenden fordern den Bundesrat auf, Jugendlichen mit Behinderung eine Berufsausbildung zu garantieren. Auch stärker beeinträchtigte Jugendliche, die später vielleicht nicht viel verdienen können oder in einer geschützten Werkstätte arbeiten werden, sollen eine berufliche Grundbildung machen dürfen. Die Petition läuft bis 15. Juli 2011.
http://www.berufsbildung-fuer-alle.ch/index.html
Eidgenössische Jugendsession
Vier Tage Jugendpolitik in vier Regionen der Schweiz
Vom 1. bis am 4. September 2011 findet die 20-jährige Jubiläumsausgabe der Eidgenössischen Jugendsession statt. Auch in diesem Jahr erhalten über 200 Jugendliche einen Einblick in die Abläufe der schweizerischen Politik und können sich unverbindlich über politische Prozesse und Mitwirkungsmöglichkeiten informieren. Anmeldefrist ist der 1. August 2011.
http://www.jugendsession.ch/eidgenoessische-jugendsession-2011/
Polit-Forum des Bundes in Bern
Ausstellung und Spiel zu den Wahlen 2011
Im August 2011 eröffnen die Parlamentsdienste in Bern die Ausstellung Bundesplatz 3. Schulklassen können sich für die Teilnahme am Ausstellungsspiel «Mein Standpunkt» anmelden. Die Klasse teilt sich in verschiedene Kommissionen auf. Jede Kommission wählt eines der vorgegebenen Themen (Energieversorgung, Zuwanderung oder Jugendarbeitslosigkeit). Die Lernenden erarbeiten Lösungsvorschläge, die sie in der Ausstellung debattieren und zur Abstimmung bringen. Interessierte Lehrpersonen suchen einen geeigneten Termin und melden ihre Klasse über 031 322 75 00 für den Ausstellungsbesuch mit Spielteilnahme an. Der Aufenthalt dauert rund zwei Stunden. Anmeldungen sind bis 8. Juli sowie ab 15. August möglich.
www.parlamentswahlen-2011.ch/bundesplatz3/
Angebot der Kinderlobby
Kostenlose Rechtsberatung für Jugendliche
Die Kinderlobby Schweiz bietet eine kostenlose Rechtsberatung für Jugendliche bis 18 Jahre an. Diese können sich mit Fragen zu ihren Rechten, beispielsweise der Ausbildung oder dem Familienleben, telefonisch oder per Mail an die Kinderlobby wenden. Die Auskünfte werden vertraulich behandelt. Grundlage für die Rechtsberatung ist die Kinderrechtskonvention der Uno.
http://www.kinderlobby.ch/wDeutsch/index.php
«Goldene Schiefertafel»
Gute Lehrmittel zu Themen der Wirtschaft
Der Verein «Jugend und Wirtschaft» unterstützt die Entstehung von herausragenden Lehr- und Lernmedien zu wirtschaftspolitischen Themen. Dieses Jahr geht die «Goldene Schiefertafel» an ein Lehrmittel zum Thema «Vorstellungsgespräche» sowie das im Sauerländer Verlag erschienene Werk «Betriebswirtschaft verstehen» (Roman Capaul, Daniel Steingruber). Weitere Werke erhielten das Prädikat «empfohlen», so der Titel «Volkswirtschaft entdecken» von Roland Gschwend (KLV Kaufmännischer Lehrmittelverlag AG).
goldene_schiefertafel
Kostenlos im Internet
STAT-TAB: Die interaktive Statistikdatenbank
Das Bundesamt für Statistik arbeitet ihre Erhebungen immer adressatengerechter auf. Seit 2010 läuft «STAT-TAB», eine interaktive Datenbank, mit der statistische Tabellen nach individuellen Bedürfnissen erstellt werden können. Auch eine Textsuche ist möglich. Das Angebot umfasst nicht nur Bildungsthemen, sondern auch Bereiche wie Energie, Mobilität, Kriminalität oder Arbeit und Erwerb. Das Angebot ist kostenlos – vorerst zumindest.
http://www.pxweb.bfs.admin.ch/dialog/statfile.asp?lang=1
Kostenlos im Internet
Eigene Belastungsituation bestimmen
Der standardisierte Copsoq-Online-Fragebogen erlaubt es auch Lehrpersonen, ihre berufliche Belastungssituation zu bestimmen und mit einer grossen Referenzgruppe zu vergleichen. Dazu müssen knapp 90 Fragen online beantwortet werden (Dauer: 15 Minuten). Die Ergebnisse werden im Vergleich zu den Angaben von über 5000 Teilnehmenden dargestellt. Die deutsche Version des Fragebogens wurde auf der Basis des dänischen und englischen Copenhagen Psychosocial Questionnaire entwickelt und 2003-2004 an einer breiten Stichprobe von 2561 Beschäftigten erprobt.
http://www.lehrerfreund.de/in/schule/1s/belastungssituation-copsoq-fragebogen/3860/
Kostenlos im Internet
Neue Unterrichtseinheiten auf Swiss Nano-Cube
Im Rahmen des Swiss Nano-Cube Projekts sind neue Inhalte in der NanoTeachBox verfügbar: ein Grundlagen-Modul zur Nanotechnologie mit Beispielen aus der Natur und ein Modul mit Experimentieranleitungen und einem Theorieteil für Lehrpersonen zum selbstreinigenden Effekt der Lotusblätter. Die Zeitschrift Folio berichtete in ihrer Ausgabe vom Februar 2011 über das Projekt.
http://www.swissnanocube.ch;www.bch-folio.ch/default.asp?PROJECTID=339
Stelleninserat
Projektleitung Genderkompetenz in der Berufsbildung (40%)
Der BCH|FPS lanciert zusammen mit den wichtigen Verbundpartnern der Schweizer Berufsbildung das Gender-Projekt «Chancengleichheit durch Genderkompetenz in der Berufsbildung». Auf 1. August 2011 suchen wir eine Projektleiterin oder einen Projektleiter (40%). Als freischaffender Berufsbildungsspezialist entwickeln Sie in dieser Funktion ein in den Grundstrukturen angedachtes und bestehendes gesamtschweizerisches Projekt weiter und setzen es in den nächsten drei Jahren wirkungsvoll um. Dabei bewegen Sie sich gekonnt im Verbundnetzwerk der Berufsbildung und arbeiten eng mit den am Projekt beteiligten Pilot-Berufsfachschulen und Berufsbildungsorganisationen zusammen.
Stellenausschreibung
Impressum
BCH|FPS News erscheint alle drei Wochen. Weitergabe frei.
Herausgeber BCH|FPS Berufsbildung Schweiz
Redaktion Daniel Fleischmann, dfleischmann@bch-fps.ch
Inserate Ein Inserat kostet Fr. 500.-. Weitere Angaben sind hier zu finden
Geschäftsstelle BCH|FPS, Weiernstrasse 26, Postfach 211, 8355 Aadorf, info@bch-fps.ch, 052 725 03 28
Sollte diese E-Mail nicht einwandfrei zu lesen sein, bitte hier klicken: Newsletter
Newsletter bestellen / abbestellen Kontakt