Gender

Chancengleichheit durch Genderkompetenz in der Berufsbildung

 

Kommentar zum Gender Projekt:

Eine spezielle Situation ergab sich beim Gender Projekt, das durch die Geldgeber SBFI und EBG abgebrochen wurde – wegen Differenzen bezüglich den Zielen des Projektes. Als ein wesentlicher Teil der wissenschaftlichen Arbeit geleistet worden war und die praktische Umsetzung beginnen sollte, wurde das Projekt im März 2015 gestoppt. Darauf folgten zähe Verhandlungen. Nach längerer Funkstille kam am 6. Juni 2016 die Verfügung des Abbruchs durch das SBFI und das EBG. Die Begründung ist symptomatisch:

Unterstützt werden können Projekte, deren Hauptziel die Förderung der tatsächlichen Gleichstellung im Erwerbsleben ist.

Das widerspricht der ursprünglichen Zielsetzung gemäss Verfügung von 2012:

Hauptziel des Projektes ist die Verbesserung der Genderkompetenz in den Bereichen der beruflichen Grundbildung und beruflichen Weiterbildung (Leitungspersonen, Lehrkräfte und Lernende für die Genderthematik sensibilisieren und ihre Genderkompetenzen aufbauen).

Das waren auch die Ziele des BCH. Für den Geschlechterkampf im Erwerbsleben, – wie sich gewisse Exponenten im EBG wünschten –,  ist der BCH aber wahrlich der falsche Partner. Hier wurde eindeutig die Chance vergeben, die Genderkompetenz der Lehrpersonen zu fördern. Vielen Lehrpersonen ist immer noch zu wenig bewusst, welches Potenzial zur Verbesserung des Unterrichts und der gezielten Motivation der weiblichen wie der männlichen Lernenden bei der Beachtung von Genderaspekten besteht.

Projekt beendet Juni 2016