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Nummer 72 vom 19. September 2012
Nummer 72 vom 19. September 2012 © BCH | FPS Berufsbildung Schweiz
- In eigener Sache
Mein Abschied von BCH News - Neue Leiterin des Bereichs «Bildungssystemforschung»
Ursula Renold wechselt an die KOF der ETH Zürich - BBT schreibt Stelle intern aus
Belinda Walther Weger tritt zurück - BBT-Mandat an Arbeitsgruppe
Der ABU-Rahmenlehrplan wird unter die Lupe genommen - BBT-Normvorlage heisst jetzt Leittext
Stundentafeln sollen Teil der Bildungsverordnungen werden - BfI-Botschaft weist dem EHB mehr Mittel zu
Strategische Ziele für das EHB verabschiedet - SNF-Studie zur geschlechtsuntypischen Studienwahl
Berufliche Weichenstellungen erfolgen schon früh - Organigramm des neuen Staatssekretariats
SBFI startet mit drei Direktoren - Tagung SBBK und Table Ronde
Verbundpartnerschaft auch beim Weiterbildungsgesetz? - Umfrage im Kanton Zug
Englisch in jedem dritten Betrieb «sehr wichtig» - LCH-Forderung für alle Bildungsstufen
Sabbatical für Lehrpersonen - Junior Web Award 2013
Wenn Schulklassen eine eigene Website gestalten - Cyberbullying bei Jugendlichen
Medienkompetenz ist mehr als Anwenderwissen
In eigener Sache
Mein Abschied von BCH News
Liebe Leserin, lieber Leser, mit dieser Ausgabe von BCH News verabschiede ich mich von Ihnen. Der BCH richtet seine Informationspolitik neu aus und setzt Rahmenbedingungen, die einer weiteren Zusammenarbeit im Wege standen. Ich bedaure diese Entwicklung. Für Ihr Interesse an der Berufsbildung und den BCH News bedanke ich mich ganz herzlich und wünsche Ihnen alles Gute. Die BCH News werden von einer neuen Redaktion in dieser oder ähnlicher Form weitergeführt.
Daniel Fleischmann, leitender Redaktor
Neue Leiterin des Bereichs «Bildungssystemforschung»
Ursula Renold wechselt an die KOF der ETH Zürich
Ursula Renold, bis Ende Juni 2012 Direktorin des BBT, wird ab 1. April 2013 einen neuen Bereich «Bildungssystemforschung» an der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich aufbauen. Dies teilte die KOF gestern mit. Der Bereich soll fundierte und unabhängige Forschung zur schweizerischen und internationalen Bildungssystementwicklung erbringen. Ziel sei es, vergleichende Länderstudien zu ausgewählten Bereichen der Bildungssysteme sowie Empfehlungen für mögliche Kooperationsbereiche hinsichtlich einer besseren Positionierung des Schweizer Bildungs-, Beschäftigungs- und insbesondere Berufsbildungssystems zu erarbeiten. Bis zum Stellenantritt weilt Ursula Renold als Visiting Fellow zu Forschungszwecken an der Harvard Universität (USA).
BBT schreibt Stelle intern aus
Belinda Walther Weger tritt zurück
Im März 2011 wurde sie zur neuen Leiterin Leistungsbereich Berufsbildung im BBT berufen, nun tritt sie zurück: Belinda Walther Weger verlässt das BBT auf Ende Jahr und möchte sich, so die offizielle Mitteilung aus dem Amt, beruflich neu orientieren. Walther Weger besetzte im BBT zuletzt die Position der Vizedirektorin. Ihre Stelle als Leiterin der Abteilung Berufsbildung des künftigen Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI wird intern ausgeschrieben.
BBT-Mandat an Arbeitsgruppe
Der ABU-Rahmenlehrplan wird unter die Lupe genommen
Das BBT hat eine siebenköpfige Arbeitsgruppe beauftragt, Empfehlungen für eine allfällige Revision des Rahmenlehrplans für den allgemeinbildenden Unterricht zu erarbeiten. Die Gruppe wird vom Berner Berufsschulinspektor und ABU-Fachmann Fritz Tschanz geleitet und besteht aus Bertrand Chanez (SBBK), Regula Gnosca (BCH), Simon Haueter (SVABU), Manfred Pfiffner (PH St.Gallen), Alois Hundertpfund (ZHSF) und Daniel Schmuki (EHB). Die Empfehlungen sollen im Herbst 2014 vorliegen; wenn ein Bedarf zur Revision des im Mai 2006 in Kraft getretenen RLP ABU ausgewiesen sein sollte, schreibt das BBT die operative Projektleitung aus.
BBT-Normvorlage heisst jetzt Leittext
Stundentafeln sollen Teil der Bildungsverordnungen werden
Das BBT hat Ende August den «Leittext Bildungsverordnung» bzw. die «Leitvorlage Bildungsplan» publiziert. Sie dienen den Verbundpartnern als Arbeits- und Orientierungshilfe bei der Erarbeitung oder der Revision der Bildungsverordnung eines Berufes und sollen unter anderem zum mehr Transparenz und Rechtssicherheit beitragen und helfen, Doppelspurigkeiten zu vermeiden. Für Berufsfachschulen besonders relevant ist die konsequente Ausrichtung der Bildungsverordnungen auf die Handlungskompetenzorientierung, welche auch Eingang findet in der entsprechenden Lektionentabelle und im Qualifikationsverfahren für den Bereich Berufskenntnisse. Als Konsequenz des neuen Leittextes wurde auch eine entsprechende Leitvorlage für den Bildungsplan erarbeitet.
BfI-Botschaft weist dem EHB mehr Mittel zu
Strategische Ziele für das EHB verabschiedet
Der Bundesrat hat die strategischen Ziele für das EHB für die Vierjahresperiode 2013-2016 verabschiedet. Neben bewährten Zielsetzungen (etwa die Ausbildung von Berufsbildungsverantwortlichen oder die Begleitung von Berufsbildungsreformen) soll das EHB verstärkt frühzeitig Veränderungen im Bildungs- und Arbeitsmarkt aufgreifen und innovative, den Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden entsprechende Lösungen vorschlagen. Dem Institut stehen dafür aus der BfI-Botschaft 2013-2016 jährlich 34 Millionen Franken zur Verfügung (bisher 30 Mio.).
SNF-Studie zur geschlechtsuntypischen Studienwahl
Berufliche Weichenstellungen erfolgen schon früh
Meistens entscheiden sich Mädchen bereits in der Schulzeit gegen die Ingenieurwissenschaften und nicht erst unmittelbar vor Studienbeginn. Dies zeigt ein vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördertes Forschungsprojekt «Geschlechtsuntypische Studienwahl». Aus diesem Grund sollten Massnahmen gegen den Frauenmangel in technischen Berufen schon in der Primarschule erfolgen, so die Studie. Befragt wurden Gymnasiastinnen und Gymnasiasten kurz vor der Matur sowie zwei Jahre später. Auch bei jungen Männern werden die Weichen für eine geschlechtertypische Berufswahl schon früh gestellt. So konnten sich nur 12 Prozent der befragten 15-jährigen Jungen vorstellen, Lehrer zu werden.
Organigramm des neuen Staatssekretariats
SBFI startet mit drei Direktoren
Der Bundesrat hat die Geschäftsleitung des künftigen Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SFBI ernannt. Die dreiköpfige Direktion besteht aus Mauro Dell’Ambrogio (Hochschulen), Josef Widmer (Bildung) und Jürg Burri (Forschung und Innovation). In der erweiterten Geschäftsleitung nehmen die künftigen Chefinnen und Chefs der elf neu gebildeten Abteilungen Einsitz. Ihre Namen finden sich im Organigramm.
Tagung SBBK und Table Ronde
Verbundpartnerschaft auch beim Weiterbildungsgesetz?
Gegenwärtig erarbeitet das BBT die bundesrätliche Botschaft zum Weiterbildungsgesetz. Anlässlich der gemeinsamen Tagung der SBBK und Table Ronde, die am 10. September in Bern stattfand, forderte Bruno Weber-Gobet (Travail.Suisse), dass die künftige Weiterbildungskommission verbundpartnerschaftlich zusammengesetzt werden soll. Offen ist übrigens auch die organisatorische Situierung und personelle Ausstattung der Weiterbildung im Direktionsbereich von Josef Widmer im neuen SBFI; diese können nach einer Auskunft von Leiter Mauro Dell’Ambrogio «erst nach den parlamentarischen Beratungen definitiv beurteilt» werden. Die Dokumente der Tagung sind online zugänglich.
Umfrage im Kanton Zug
Englisch in jedem dritten Betrieb «sehr wichtig»
Zuger Unternehmen haben sich an einer Umfrage zu Fremdsprachenkenntnissen von Berufslernenden beteiligt. Als Hauptsprache respektive Firmensprache im Unternehmen gaben 87% Deutsch an, gefolgt von Englisch (11%). Als «sehr wichtige Sprache im Betrieb» nannten 92%, gefolgt von Englisch (31%). Die Betriebe sind allerdings der Auffassung, dass die Jugendlichen «nicht immer ein grosses Interesse» am Erlernen von Fremdsprachen hätten.
LCH-Forderung für alle Bildungsstufen
Sabbatical für Lehrpersonen
In einem Positionspapier fordert der LCH (Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer) die Einrichtung von Sabbaticals für Lehrpersonen aller Stufen. Nach zehn Dienstjahren soll eine Auszeit bzw. eine bezahlte Intensivweiterbildung von mindestens sechs Monaten gewährt werden. Nach Angaben des LCH ermöglichen bereits heute viele Kantone und Gemeinden ihren Lehrpersonen drei bis sechs Monate dauernde Sabbaticals; sie sind meist mit der Verpflichtung zur Weiterarbeit für eine bestimmte Zeit verbunden und üblicherweise voll bezahlt.
Junior Web Award 2013
Wenn Schulklassen eine eigene Website gestalten
Auch im kommenden Schuljahr führt die Stiftung «Switch» den Junior Web Award durch. Dabei können Schulklassen eine eigene Webseite gestalten. Letztes Jahr nahmen 157 Projekte teil, darunter auch Klassen aus der Sekundarstufe II. Für die neue Runde ist die Anmeldung angelaufen, Abgabetermin der Projekte ist der 13. März 2013.
Cyberbullying bei Jugendlichen
Medienkompetenz ist mehr als Anwenderwissen
Ein Forscherteam der Universität Bielefeld hat 11- bis 18-jährige Schülerinnen und Schüler zu Übergriffen via Internet und Handy befragt. Das Ergebnis zeigt, dass es für die Opfer besonders schlimm ist, wenn peinliche Fotos oder Videos verbreitet werden. Eine Präventionsmöglichkeit sehen die Forscher darin, dass die Förderung von Medienkompetenz immer auch auf die ethisch-reflexive Dimension der Mediennutzung abzielen sollte – gerade im Web 2.0.